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Systemische Kreislaufwirtschaft birgt großes Potenzial für ländliche Räume


Am 6. und 7. September fand im Ernst-Reuter-Haus in Berlin die Konferenz „Es dreht sich weiter! Systemische Kreislaufwirtschaft als Treiber ländlicher Entwicklung" mit über 100 Teilnehmenden statt. Fünf deutsche Fallbeispiele stellten vor, wie sie die systemische Kreislaufwirtschaft zur Entwicklung von Unternehmen und Region nutzen. Unter der systemischen Kreislaufwirtschaft verstehen die Anwesenden und das Projekt nicht nur die Abfallwirtschaft, sondern ein systemisches Denken von der Produktentwicklung über die Nutzung bis hin zum Recycling. Die Fallbeispiele zeigten, dass die Vernetzung unterschiedlicher Stakeholdergruppen und gemeinsame regionale Entwicklungsziele wichtig sind. Weniger wichtig ist die Frage, ob Primärressourcen verfügbar sind. Denn alternativ können Sekundärressourcen genutzt oder Produkte für einen zweiten Lebenszyklus aufbereitet werden. Neben innovativen Technologien können qualifizierte, handwerkliche Tätigkeiten ebenso eine Entwicklungsperspektive in der systemischen Kreislaufwirtschaft darstellen. Ob Unternehmensnetzwerk, Struktur- und Ausgründungsförderung aus der Wissenschaft oder Kommunen, wichtig ist, dass eine Initiative vorangetrieben wird, unabhängig von der treibenden Kraft.

Die Veranstaltung ist die Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts „Potenziale der Kreislaufwirtschaft für die ländliche Entwicklung in Deutschland und Europa“. Bis zum Projektabschluss werden die Politikempfehlungen ausgearbeitet und die Projektergebnisse barrierefrei veröffentlicht. Das Projekt wird von der Prognos AG koordiniert und gemeinsam mit dem IfLS umgesetzt. Auftraggeber ist das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Finanziert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen über das Programm „Region gestalten“.

Ansprechperson am IfLS: Christoph Mathias (mathias[ifls].de)