Dass Nachhaltigkeitsthemen keine Luxusaufgabe sind, sondern durch Krisensituationen wie der Corona-Pandemie an Bedeutung gewinnen, darüber war man sich beim 2. Koordinatorentreffen der SDG-Modellregion Pfälzerwald einig. Die acht Modellkommunen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen halten an ihrem Ziel fest, bis Dezember 2021 eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Die Kernteammitglieder der Kommunen bildeten sich in vom Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) moderierten Online-Seminaren zu Themen der Globalen Verantwortung und nachhaltigen Beschaffung sowie des Kommunalen Natur- und Klimaschutzes weiter.
Am 17. Juni setzte das engagierte Kernteam der Ortsgemeinde Kallstadt als erstes ihre Corona-konforme Zukunftswerkstatt mit ca. 50 teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern um. Sie verfolgten in sechs Gruppen einführende Videobeiträge zum Projekt und der Agenda 2030 von Corinna Säger (Projektkoordinatorin Biosphärenreservat) sowie zu den Ergebnissen der Bestandsaufnahme für die OG Kallstadt von Dr. Marie Sophie Schmidt (IfLS). Welche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sieht die Ortgemeinde mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung? Welche Handlungsbedarfe und Handlungsfelder ergeben sich daraus?
In zwei Arbeitsphasen hatten die Teilnehmenden - moderiert durch das Kobra Beratungszentrum und das IfLS - Gelegenheit ihre Ideen für Ziele und Maßnahmen zu je zwei Handlungsfeldern der Nachhaltigkeitsstrategie einzubringen. Zuvor hatte das Kernteam die sechs Handlungsfelder abgestimmt: Mobilität, Natur & Umwelt, Klima & Energie, Nachhaltigkeit im privaten Bereich, Arbeit & Wirtschaft sowie Globale Verantwortung und Eine Welt.
Die gemeinschaftliche Atmosphäre der Kleingruppen wurde sehr geschätzt, dennoch bleibt die Hoffnung, in der nächsten Zukunftswerkstatt Anfang 2021 die Arbeitsergebnisse wieder im Plenum teilen und diskutieren zu können.
Ansprechpersonen am IfLS: Dr. Marie Sophie Schmidt (schmidt[at]ifls.de) und Dr. Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de)
