Innovative gemischte Landnutzungssysteme sind oftmals komplex und brechen z.T. mit bestehenden Konventionen, wodurch der Kommunikation eine umso wichtigere Rolle zukommt. So auch im MIXED-Projekt, im Rahmen dessen Ende August der Feldtag „Agroforst – Ein Betrieb stellt sich vor“ auf Hof Hartmann in Rettmer bei Lüneburg stattfand.
Die Veranstaltung bestand aus zwei Teilen. Von Freitag bis Samstag lud das deutsche Agroforst-Netzwerk im MIXED-Projekt, genauer, das Agroforst-Monitoring Team der Uni Münster, ein zum Rückblick auf die vergangene Feldkampagne. Gemeinsam mit Bürgerwissenschaftler:innen wurden methodische Ansätze, Entwicklungspotentiale und Herausforderungen diskutiert. Die gemeinsame Ernte von Mirabellen und andere Arbeiten im Agroforst sowie die zum Thema passende musikalische Untermalung von Liedermacher und Agroforst-Berater Konstantin Kasper rundeten den Samstagabend ab, u.a. mit dem eigens komponierten Song „Agroforce“.
Das Highlight war aber sicherlich der Sonntag, an dem der Fokus klar auf Hof Hartmann gerichtet war. Neben einem kurzen Exkurs zur Hofgeschichte bot Jochen Hartmann zahlreiche Einblicke in die verschiedenen praktizierten Ansätze. Vom Hühnerwald mit Pappeln, Weiden und Hühnermobilen, über die Abwehr von Habicht und Fuchs durch Alpakas oder die Beweidung durch Dexter-Rinder bis hin zu Gemüse-Agroforst und Dammkultur-Anbau auf Ackerflächen. Da Hof Hartmann zudem auch Teil des F.R.A.N.Z.-Projektes ist, kam es beim Mittagessen aus überwiegend hofeigener Produktion zu zahlreichen Rückfragen und angeregtem Austausch aller Beteiligten.
Der Feldtag war ein voller Erfolg, mit etwa 50 Personen gut besucht und die bisherigen Rückmeldungen waren durchweg positiv. Es wurde aber auch deutlich wie wichtig der offene Austausch zwischen Akteur:innen tatsächlich ist – ein Aspekt den wir am IfLS gerne weiter verfolgen.
Ansprechpersonen am IfLS: Holger Pabst (pabst[at]ifls.de), Simone Sterly (sterly[at]ifls.de)
