News im Detail

Ergebnisse und Erfahrungen des Smart Rural 21 Projekts


Wie können Dörfer im 21. Jahrhundert bestehen? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Smart Rural 21 Projekt seit Dezember 2019. 21 Dörfer wurden bei der Entwicklung einer Strategie zur smarten Dorfentwicklung sowie beim Beginn der Umsetzung begleitet. Dabei zeigte sich, dass nicht alle smarten Lösungen digitale Lösungen beinhalten müssen. Neue Kooperationen, Netzwerke oder andere soziale Innovationen können Dorfgemeinschaften helfen, die soziale und kulturelle Infrastruktur und Angebote zeitgemäß weiterzuentwickeln. Nichtsdestotrotz zeigte sich, dass auch digitale Infrastrukturen und Lösungen für ländliche Kommunen von zentraler Bedeutung sind.

Am 7. September trafen sich die nationalen Expert:innen des Projekts ein letztes Mal in Budapest, um die Ergebnisse und Erfahrungen des Projekts zu reflektieren. Es zeigte sich, dass die Entwicklung smarter Lösungen in der Regel an einer aktiven Dorfgemeinschaft oder aktiven Gruppe hängt, die ein entsprechendes Projekt kreativ vorantreibt. Bei digitalen Lösungen zeigte sich, dass es von großem Vorteil ist, wenn die Beteiligten über ein gewisses Fachwissen verfügen oder sich dieses zugänglich machen können (z. B. durch Beratung). Je nach Vorhaben können digitale Lösungen mit hohen Investitionen in Technik oder Infrastruktur verbunden sein. Dann ist es wichtig, dass es Unternehmen oder Genossenschaften gibt, die durch den Aufbau oder den Betrieb (neue) Angebote wie eHealth, Breitband, Energiedienstleistungen etc. über diese Infrastrukturen anbieten können.

Die Erfahrungen aus dem Projekt zeigen, dass smarte Lösungen zur Lebensqualität in ländlichen Kommunen beitragen und den Austausch innerhalb von Dorfgemeinschaften stärken können. Werden regionale Unternehmen eingebunden, kann auch die regionale Wertschöpfung gesteigert werden. Dafür braucht es jedoch aktive und kreative Menschen, die beispielsweise mit Hilfe von Fördermitteln smarte Lösungen entwickeln und umsetzen können. Wie das in den 21 begleiteten Dorfgemeinschaften ablief ist auf der Projektwebseite dargestellt. Darüber hinaus finden sich dort weitere Projektergebnisse wie Steckbriefe smarter Lösungen. Die Roadmap-Toolbox zeigt, wie man Stakeholder für eigene Aktivitäten gewinnen, im Rahmen eines Strategieprozesses Ziele und Maßnahmen entwickeln kann und wie Maßnahmen finanziert und in der Umsetzung begleitet werden sollten.

Ansprechperson am IfLS: Christoph Mathias (mathias[at]ifls.de)