Um Insekten zu schützen, legen Landwirtinnen und Landwirte in Baden-Württemberg Blühflächen durch Einsaat spezieller Blühmischungen an. Diese blütenreichen Bestände sollen Insekten Nahrung bieten und als Fortpflanzungs- und Rückzugsflächen dienen. Im Zuge der aktuell stattfindenden Evaluation des baden-württembergischen ländlichen Entwicklungprogramms (MEPL III) führte das IfLS bereits 2018-2019 eine Bewertung einjähriger Blühflächen durch. Seit Anfang 2020 findet eine zweite Felduntersuchung statt, die nun auch über- und mehrjährigen Blühflächen berücksichtigt.
Hierfür werden 2020 fast 60 ein-, über- und mehrjährige Blühflächen, die im Rahmen des Förderprogramms für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) angelegt wurden, sowie Brachen und Raps/Leguminosen als Vergleichsflächen insgesamt dreimal untersucht. Neben dem Blütenangebot, das diese Flächen im Jahresverlauf bieten, werden Wildbienen, Schwebfliegen und Tagfalter aufgenommen. Der Individuen- und Artenreichtum dieser blütenbesuchenden Insekten ist ein wichtiges Kriterium zur Bewertung der FAKT-Blühflächen.
Unterstützt wird die Studie durch die Universität Freiburg, die die Feldaufnahmen unter anderem durch eine Abschlussarbeit ermöglich hat.
Im Winter 2020/2021 wird die zusammenfassende Auswertung der Arbeiten stattfinden. Die Ergebnisse werden dem MLR sowie dem Begleitausschuss des MEPL III vorgestellt.
Projekt-Nr.: | 205 |
Kategorien: | Evaluation | Umweltgerechte Landnutzung | |
Auftraggeber: | Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) |
Projektdauer: | 2020-2021 |
Kontaktperson/en am IfLS: | Heike Nitsch und Jörg Schramek |
Projektbearbeitung: | Heike Nitsch, Jörg Schramek und Nele Stackelberg |