Details zum Projekt

Ab 2023 beginnt die neue Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Dabei sollen Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen sowie Ausgleichszahlungen im Rahmen der Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) weiterhin wichtige Instrumente des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes darstellen. Die Bundesländer beschäftigen sich derzeit mit der Neuausgestaltung und Überarbeitung dieser Maßnahmen. Entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele sind neben den Förderauflagen v.a. angemessene Prämienhöhen, denn diese sind oftmals entscheidend für die Inanspruchnahme der Maßnahmen in der Praxis.

Laut GAP-Strategieplanverordnung (Verordnung (EU) 2021/2115) müssen die Berechnungen der Prämien auf ihre Angemessenheit und Korrektheit in Bezug auf die Herleitung, das verwendete Datenmaterial sowie Nachvollziehbarkeit von unabhängiger Seite überprüft werden, u.a. um Verzerrung oder Wettbewerbsvorteile auszuschließen. Eine fachliche Evaluierung der einzelnen Maßnahmen wird dabei nicht vorgenommen.

In diesem Zusammenhang wurde das IfLS zusammen mit der Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung (ART) vom baden-württembergischen Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) beauftragt, die berechneten Prämien zu verifizieren. Zentraler Aspekt sind dabei die Einkommensverluste bzw. der Mehraufwand, die mit der Teilnahme eines landwirtschaftlichen Betriebes an einer Maßnahme einhergeht. Beispielsweise steht bei der Anlage eines Blühstreifens zum einen nicht nur die entsprechenden Anbaufläche nicht mehr zur Verfügung, zum anderen können auch zusätzliche Kosten entstehen, z.B. durch die Verwendung von regional angepasstem Saatgut. Im Gegenzug können aber auch Kosten eingespart werden, z.B. durch eine reduzierte Düngerausbringung.