Im Rahmen der laufenden Begleitung der Umsetzung des Maßnahmen- und Entwicklungsplans ländlicher Raum des Landes Baden-Württemberg (MEPL III) erstellte das IfLS eine ad hoc-Studie zu Möglichkeiten zur Vereinfachung und Beschleunigung des LEADER-Förderverfahrens.
Die Zeiträume zwischen Auswahl eines LEADER-Fördervorhabens im Entscheidungsgremium einer Lokalen Aktionsgruppe bis zur Endabrechnung mit dem Fördermittelempfänger durch die Zahlstelle eines Bundeslandes sind sehr unterschiedlich und können bisweilen recht lang sein. Daher stellte sich in Baden-Württemberg die Frage nach Möglichkeiten zur Vereinfachung und Beschleunigung des Verfahren.
Das IfLS ist dieser Frage nachgegangen und verglich das LEADER-Förderverfahren in Baden-Württemberg mit den Verfahren in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Ebenso wurden Erfahrungen aus Rheinland-Pfalz und Sachsen in die Untersuchung miteinbezogen. Mittels Befragungen aller Bewilligungsstellen, der LEADER Fachreferate sowie der Vertretungen der Lokalen Aktionsgruppen in den drei Bundesländern wurden Starken und Schwächen sowie good practice Beispiele zusammengetragen und Empfehlungen für Baden-Württemberg erarbeitet.
Im Rahmen des jährlichen Austausches des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) mit den Lokalen Aktionsgruppen stelle Dr. Ulrich Gehrlein am 30.11.2023 die Ergebnisse der Studie in Stuttgart vor. In der anschließenden Diskussion begrüßten sowohl Ministerialdirektorin Grit Puchan sowie die Vertreter des Fachreferats als auch die Vertretungen der Lokalen Aktionsgruppen die Anregungen und Empfehlungen der Studie. Zur Auswahl und Umsetzung einzelner Empfehlungen ist beabsichtigt eine AG mit Vertretern des Ministeriums, der Bewilligungsstellen sowie der Lokalen Aktionsgruppen einzurichten.
Die Studie steht auf der Seite des MLR zum Download zur Verfügung.
Ansprechpersonen am IfLS: Dr. Ulrich Gehrlein (gehrlein@ifls.de), Oliver Müller (mueller@ifls.de), 069 9726683 23
