Am 10. Mai 2021 erhielten zwei neue EIP-Agri Vorhaben von Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert ihre Bescheide. Die Ministerin lobte die Vorhaben in Ihrer Ansprache: „Landwirtschaft braucht Naturschutz, braucht gesunde Böden, saubere Luft und sauberes Wasser. Landwirtschaft kann selbst einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Vielversprechende Ideen, die neue Wege gehen, liegen auf dem Tisch. Ich freue mich, dass wir jetzt zwei innovative Projekte fördern, die Klimaschutz, Bodenschutz und Erneuerbare Energien zusammen denken!“
Die Innovationsvorhaben greifen aktuelle Herausforderungen der sachsen-anhaltischen Landwirtschaft auf: Die OG „Black Wood Agrar Solar“ hat zum Ziel, bestehende Verfahren von Agri-Photovoltaiksystemen (APV) hinsichtlich ihrer agronomischen und ökologischen Vorteilswirkungen weiterzuentwickeln und zu evaluieren. Hierfür sollen anhand sogenannter Tracker-Module, die sich nach dem Sonnenstand ausrichten, im Zusammenspiel mit einer Unterflurtropfbewässerung (UTB), produktionsseitige Vorteile untersucht werden. Die Kombination von Energie- und Pflanzenproduktion auf einer Fläche verspricht darüber hinaus eine Milderung bestehender Flächenkonkurrenzen.
Die OG „MC Umwelt- und Bodenmanagement“ leistet ebenfalls einen Beitrag zur Anpassung des Sektors an die Folgen des Klimawandels. Durch ein innovatives Kompostierungsverfahren (MC Kompostierung) soll Kohlenstoff der Biomasse aus der landwirtschaftlichen Urproduktion als „Dauerhumus“ im Boden gebunden werden. Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Speicherung von Kohlenstoff im Boden, erhöhter Bodenfruchtbarkeit und Sicherung der Produktivität bei reduzierter Bodenbearbeitung und Düngemitteleinsatz.
Weitere Informationen zu den Projekten und EIP-Agri in Sachsen-Anhalt:
https://mule.sachsen-anhalt.de/landwirtschaft/europaeische-innovationspartnerschaften/
Ansprechpersonen am IfLS: Oliver Müller (mueller[at]ifls.de) und Dr. Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de)
