Grünland

  • OG Antago-Senecio - Integrierte Bekämpfung von Senecio durch Antagonisten und Produktionstechnik

    Hauptverantwortlicher: Justus-Liebig-Universität Gießen, Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung, Prof. Dr. Till Kleinebecker

    Inhalt: Kreuzkräuter (Senecio spec.) nehmen in ihrem Bestand erheblich zu. Sie enthalten die für Weidetiere hochgiftigen Pyrrolizidin-Alkaloide. Dies gefährdet die Nutzung von Wirtschaftsgrünland als Futterbasis zunehmend, außerdem können die Giftstoffe über die Nahrungskette in unsere Lebensmittel gelangen. Sie sind vor allem auf extensiv bewirtschafteten Grünlandflächen und dabei insbesondere auf Flächen unter Naturschutzauflagen oder unter Ökolandbaubewirtschaftung vertreten, wo auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet werden muss. Ziel ist es, die Fraßgifte enthaltenden Kreuzkräuter effektiv, bei gleichzeitiger Erhaltung der Artenvielfalt, zu regulieren. Dafür sollen biologische und landtechnische Verfahren zur Populationskontrolle eingesetzt werden.

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  • OG Lokales Wildsaatgut- Gewinnung von lokalem Saatgut in landwirtschaft liche Betriebssysteme integrieren

    Hauptverantwortlicher: Landschaftspflegeverband Marburg-Biedenkopf e.V., Judith Ziemek

    Inhalt: Mit dem Strukturwandel geht eine Entkopplung von Landwirtschaft und Landschaftspflege so-wie eine Intensivierung der Landbewirtschaftung einher. Diese bedingt als eine der maßgebli-chen Faktoren den Rückgang der Artenvielfalt. Heimische Grünlandlebensräume sind zuneh-mend vom Rückgang der Biodiversität betroffen. Außerdem ist die Ausbringung von Saatgut krautiger Pflanzen in der freien Natur ist gemäß §40 BNatSchG nur noch innerhalb ihrer Vor-kommensgebiete erlaubt, wodurch ein großer Bedarf an lokalem Saatgut besteht. Das Vorha-ben hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Landkreis Marburg-Biedenkopf modellhaft zu erpro-ben, ob und unter welchen Voraussetzungen es möglich ist, die Gewinnung von gebietseige-nem Saatgut mittels Wiesendrusch als Wirtschaftszweig in regional ansässige Betriebe zu integrieren. Mit der Gewinnung von gebietseigenem Saatgut durch regional ansässige Betriebe kann sowohl die Artenvielfalt im Grünland gestärkt als auch ein Beitrag zur Diversifizierung der Betriebe geleistet werden.

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  • OG POEM- Potenziale oszillierender Mahd

    Hauptverantwortlicher: Justus-Liebig-Universität Gießen-Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung, Prof. Dr. Till Kleinebecker

    Inhalt: Maßgeblich verursacht durch Nutzungsintensivierung hat sich die ökologische Qualität von Grünland in den letzten Dekaden massiv verschlechtert. Eine Zunahme der oszillierenden Mähtechnik bei der Pflege von Naturschutzflächen und grüner Infrastruktur ist festzustellen. Aufgrund der Veränderungen der Ansprüche an die Landwirtschaft und aus betriebswirtschaftlichen Gründen könnte die oszillierenden Mähtechnik als klimafreundlichere Option auch in der landwirtschaftlichen Produktion wieder deutlich an Bedeutung gewinnen. Das Vorhaben möchte im Großraum Nord- und Mittelhessen umfassende Versuche durchführen, die das gesamte Spektrum der Auswirkungen der rotierenden und oszillierenden Mähtechniken auf betriebswirtschaftliche und ökologische Aspekte betrachten sowie das Potenzial zur Klimaanpassung durch die Wahl der Mähtechnik aufzeigen. Es werden Untersuchung des Einflusses der Mähtechnik auf die Pflanzenartenzusammensetzung sowie auf den Ertrag, Bodenproben und sonstige Untersuchungen bzgl. abiotischer und biotischer Bodeneigenschaften, Wasserhaushalt und CO2-Bilanz sowie wirtschaftliche Gesamtrechnung beider Mähtechniken auf Betriebsebene durchgeführt.

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  • OG Schonstreifen - Anlage von Schonstreifen im Grünland

    Hauptverantwortlicher: Justus-Liebig-Universität Gießen, Professur für Ökologischen Landbau mit dem Schwerpunkt nachhaltige Bodennutzung, Dr. Peter Ströde

    Inhalt: Im hessischen Wirtschaftsgrünland besteht ein Konflikt zwischen dem Erhalt der Biodiversität und der landwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung. Der aus geringen Erzeugerpreisen resultierende Kostendruck führt zu einer Intensivierung der Bewirtschaftung. Dies reduziert die Vielfalt der Kräuterarten als Futterbasis und beeinträchtigt die Ökosystemleistungen des Wirtschaftsgrünlands. Das Innovationsvorhaben „Schonstreifen im Grünland“ möchte diesen Zielkonflikt durch die Anlage kleinformatiger Schonstreifen (5% Flächenanteil) die jährlich von Landwirten frei versetzt werden, auflösen. Kurzfristig ermöglicht dies Prozessschutz auf kleiner Fläche (Refugien, Dispersionsquellen für Insekten), langfristig die nachhaltige und flächendeckende Wiederherstellung wertvoller Grünlandgemeinschaften (Regeneration und Resilienz der Samenbank). Dieses dynamische Verfahren bietet somit die Chance, neben der Futterproduktion auf gleicher Fläche Ökosystemleitungen zu erhalten.

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