Veränderte wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen haben in den letzten Jahren zu Veränderungen in der Agrarproduktion geführt. Es kam verstärkt zu Veränderungen in der Landnutzung, wobei der Grünlandanteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche immer mehr zurückgeht.
Die Erhaltung von Dauergrünland stellt eine besondere Aufgabe für Entscheidungsträger auf verschiedenen politischen Ebenen (EU, Bund Länder) dar, da damit auch verschiedene Ressourcenschutzfunktionen verbunden sind: Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft sowie des Landschaftsbildes, Klimaschutz, Biodiversitätsschutz, Boden- und Wasserschutz.
Der Verlust von Dauergrünland kann zum einen durch den direkten Umbruch von Grünlandflächen und anschließender ackerbaulicher Nutzung erfolgen. Zum anderen kann eine Intensivierung der Grünlandnutzung durch erhöhte Düngung oder erhöhten Viehbesatz zu einer Verarmung von Grünlandgesellschaften und damit Verringerung der biologischen Vielfalt führen.
Das Ziel der Studie ist die Entwicklung eines nationalen Schutzkonzepts für Dauergrünland, basierend auf der Analyse der Hauptursachen für Nutzungsänderungen auf Grünland und bestehender Instrumente zum Grünlandschutz sowie aktueller Entwicklungen in Agrar-, Umwelt- und Energiepolitik. Quantitative Analysen von Daten aus der Agrarstatistik sollen die Hintergründe für die Grünlandentwicklung weiter untermauern. Es sollen Empfehlungen zur Einbindung von verschiedenen politischen Instrumenten und ihrer Optimierung gegeben werden. Außerdem sind die sozioökonomischen Auswirkungen und mögliche Synergien bzw. Konflikte zwischen verschiedenen Umweltzielen zu berücksichtigen.
Das IfLS führt die Studie zusammen mit dem Institut für Ländliche Räume des Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) durch.