Agrarpolitik und ländliche Entwicklung

Das ländliche Europa zeichnet sich durch eine Vielfalt von Naturräumen und landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaften aus. Mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung lebt und arbeitet in diesen über Jahrhunderte langsam gewachsenen Regionen. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist seit Gründung der Europäischen Union (EU) eines ihrer zentralen Aufgabenfelder. In den letzten Jahrzehnten wurde sie durch die sich ständig ändernden gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt (z.B.: Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt, demographischer Wandel, die damit verbundene Abwanderung, die gewachsene Mobilität der Bevölkerung oder die Globalisierung der Märkte).
Anfangs war die Agrarpolitik noch von Preisstützung und Marktordnungen geprägt. Mittlerweile hat sich zunehmend die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Landwirtschaft neben der Erzeugung von Agrargütern gleichzeitig gesellschaftliche Leistungen erbringen muss. Zu den Aufgaben der Agrarpolitik gehören daher auch Kulturlandschaften zu erhalten, die Umwelt zu schützen, Tierschutz zu gewährleisten und das kulturelle Erbe zu bewahren.
Agrarpolitik und ländliche Räume gehören zu unseren Kernthemen, denen wir uns seit der Gründung unseres Instituts im Jahr 1956 widmen. Wir beschäftigen uns mit der nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume und damit verbundenen lokalen und globalen Zukunftsfragen. Wir erarbeiten Konzepte, forschen und beraten, erfassen wirtschaftliche, ökologische und soziale Zusammenhänge und bewerten sie.

Ansprechpartner und -partnerin: Jörg Schramek (schramek[at]ifls.de) und Simone Sterly (sterly[at]ifls.de)

Projekte im Bereich

Forschung und Entwicklung

Tools4CAP: Methoden für die Umsetzung einer nachhaltigen Gemeinsamen Agrarpolitik

Tools4CAP - "Innovative Toolbox empowering effective CAP governance towards EU ambitions" - ist ein vierjähriges Projekt, das mit 4 Millionen Euro aus dem Programm Horizont Europa für Forschung und Innovation finanziert wird. Das Projekt unterstützt…

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Pilotprojekt - Erstellung eines operationellen Programms: Strukturierung der Agrar- und Ernährungssektoren zur Sicherung der Weitergabe von Familienbetrieben und der Nachhaltigkeit lokaler Landwirtschaft

Im Auftrag der GD AGRI (Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung) führt Ecorys ein europaweites Pilotprojekt zur Ausweitung von Fördermöglichkeiten für operationelle Programme von Erzeugerorganisationen durch. Das IfLS ist daran mit…

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Bewertung der in der EU geschützten geografischen Angaben und garantierten traditionellen Spezialitäten

Seit 1992 –und überarbeitet im Jahre 2012 –können Agrarprodukte und Lebensmittel in der Europäischen Union mit den Herkunftsbezeichnungen geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) und geschützte geographische Angabe (g.g.A.) sowie dem Qualitätssiegel…

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Studie über den wirtschaftlichen Wert von EU-Qualitätsregelungen, geografischen Angaben (GI) und garantierten traditionellen Spezialitäten (TSG)

Das IfLS ist als Nationaler Experte für Deutschland und Österreich an der Studie der Firma AND International im Auftrag der Europäischen Kommission – Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung beteiligt.

Ziel  der Studie ist es, für…

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Evaluation

Regionalspezifische Begleitung und Bewertung ausgewählter Interventionen der 2. Säule der GAP für die Region Brandenburg/Berlin für die Förderperiode 2023-2027

Seit 2023 wird in Deutschland erstmalig ein Nationaler Strategieplan auf Basis der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union von Bund und Ländern umgesetzt. In den Jahren zuvor hatten die Bundesländer im föderalen Deutschland noch ihre eigenen…

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Ad-hoc Studie zur Vereinfachung und Beschleunigung des LEADER-Förderverfahrens in Baden-Württemberg

Im Rahmen der laufenden Begleitung der Umsetzung des Maßnahmen- und Entwicklungsplans ländlicher Raum des Landes Baden-Württemberg (MEPL III) erstellte die IfLS Beratung und Projekte GmbH eine ad hoc-Studie zu Möglichkeiten zur Vereinfachung und…

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Beratung

Gemeinsame Agrarpolitik (GAP): Cross-Compliance und Weiterentwicklung von Agrarumweltmaßnahmen

Im Rahmen der Neuausrichtung der Agrarpolitik kommt der Integration von Natur- und Umweltschutzaspekten eine zentrale Bedeutung zu. Einerseits enthält die Direktzahlungsverordnung (VO (EG) 1782/2003), die in Verbindung mit weiteren Verordnungen die…

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Konzept- und Strategieentwicklung

Neu-Kalkulation der Prämienzahlungen für die Agrarumweltprogramme des ländlichen Entwicklungsprogramms der Republik von Slowenien (Förderperiode 2007-2013)

Das IfLS wurde vom Ministerium für Landwirtschaft, Forst und Ernährung der Republik von Slowenien beauftragt, eine Neu-Kalkulation der Agrarumweltprämien vorzunehmen. Agrarumweltprämien werden teilnehmenden Landwirten als Honorierung von ökologischen…

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Cross-Compliance-Indikatoren im Kontext landwirtschaftlicher Betriebsberatungssysteme – CIFAS

Basierend auf der EU-Verordnung (EG) Nr. 1782/2003 sind die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet, Cross-Compliance-Anforderungen und -Standards zu definieren. Landwirte, die Direktzahlungen beziehen, müssen diese Anforderungen und Standards erfüllen. Die…

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Entwicklung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung der Guten Fachlichen Praxis (GFP) im Hinblick auf den biotischen Ressourcenschutz (1998 - 1999)

Mit der Aufforderung zur Landbewirtschaftung nach den Regeln der „Guten fachlichen Praxis“ (GfP) wird in den derzeit geltenden naturschutzrelevanten Bundesgesetzen, z. B. Bundesnaturschutzgesetz, Bundesbodenschutzgesetz, Pflanzenschutzgesetz,…

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