Details zum Projekt

Untersuchung des Potenzials Mobiler Schlachtung für kleine und mittlere Schlachtbetriebe

Die zunehmende Aggregation des Schlachtgewerbes führt dazu, dass landwirtschaftliche Betriebe mit relativ kleinen Flächen- und Tierzahlen sich mit immer größeren, zentralen Schlachtstrukturen arrangieren oder aber Alternativen dazu finden müssen. Im Schlachtgewerbe hingegen gehen kleine, regionale Strukturen zurück bzw. müssen sich gegen große Schlachtbetriebe behaupten. Vor diesem Hintergrund stellt die mobile Schlachtung eine Alternative sowohl für landwirtschaftliche Betriebe mit kleinen Tierbeständen als auch für kleine und mittlere Schlachtbetriebe dar. Den landwirtschaftlichen Betrieben bietet sie kürzere Transportwege und kleinere Schlachtchargen. Für kleinere Schlachtbetriebe bietet die mobile Schlachtung ebenfalls Chancen, z.B. als Dienstleistungsangebot mit eigenem Schlachtanhänger oder als Bezugsquelle für Fleisch mit besonderen Merkmalen (Tierwohl, Regionalität, Weidehaltung etc.). 

Das von der Landwirtschaftlichen Rentenbank geförderte Projekt widmet sich der Frage, inwieweit die teilmobile Schlachtung eine wirtschaftliche Option für kleine oder mittlere Schlachtbetriebe sein kann und wie entsprechende Arbeitsprozesse in den laufenden Schlachtbetrieb integriert werden können. 

Dabei wird nur die teilmobile Schlachtung betrachtet, bei der die Tötung und das Ausbluten des Tieres auf dem Betrieb stattfindet und der Tierkörper danach sofort zu einem Schlachthof in der Nähe abtransportiert wird. Voraussetzung für die Nutzung und Verbreitung der teilmobilen Schlachtung ist ihre Rentabilität und Integrierbarkeit in bestehende Arbeitsprozesse in kleinen und mittleren Schlachthöfen. Daher wird im Projekt die wirtschaftliche und arbeitstechnische Machbarkeit sowie die notwendigen Voraussetzungen dafür untersucht.
Zu der Beantwortung der Forschungsfrage sind Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern von Schlachtbetrieben und Metzgereien mit eigener Schlachtung sowie von Branchen- und Ökoverbänden vorgesehen. Auch Expertinnen und Experten für mobile Schlachtung werden hinzugezogen.
 

Projekt-Nr.: 

277

Kategorien: 

Forschung und Entwicklung | Sozioökonomie der Betriebe |

Auftraggeber: 

Landwirtschaftliche Rentenbank

Durchführende Organisation: 

Institut für Ländliche Strukturforschung e.V.

Projektdauer: 

2025

Kontaktperson/en am IfLS: 

Bettina Spengler, Jörg Schramek

Projektbearbeitung: 

Bettina Spengler, Jörg Schramek