Wasserbezogene Waldökosystemleistungen tragen wesentlich zur Stabilität und Widerstandsfähigkeit von Wäldern bei und beeinflussen die Bereitstellung weiterer Ökosystemleistungen. Bereits erprobte Maßnahmen zum Wasserrückhalt sollten auf Privat- und Körperschaftswald übertragen werden, wobei Waldbesitzende, Bewirtschaftende und Kommunen aktiv einzubeziehen sind.
Da Wasser keine Grenzen kennt, besteht ein übergreifendes Interesse an Wasserrückhaltemaßnahmen im Wald, die verschiedene Perspektiven, etwa aus Wasserwirtschaft, Naturschutz und Forstwirtschaft, vereinen. Daraus ergeben sich regionale Abstimmungsbedarfe, insbesondere zu Governance-Strukturen, Sensibilisierung und Fördermöglichkeiten.
RegioBlau verfolgt das Ziel, die Bereitschaft zur Umsetzung von Wasserrückhaltemaßnahmen im Körperschafts- und Privatwald zu fördern. Im Fokus stehen Kommunen und regionale Akteur:innen in zwei Pilotregionen, die in einen transdisziplinären Forschungsprozess eingebunden sind. Durch Vernetzung, angepasste Governance-Strukturen und gezielten Wissenstransfer werden Kommunikation, Sensibilisierung und Aktivierung von Entscheidungsträger:innen verbessert. Zudem erhöht das Projekt die öffentliche Sichtbarkeit des Themas und entwickelt übertragbare Lösungen für regionale Akteur:innen und Kommunen sowie Handlungsempfehlungen für Politik und Wissenschaft.
Das IfLS setzt die Dialogprozesse gemeinsam mit einem Projektpartner für Kommunikation und Mediation, in zwei Reallaboren um. Die Umsetzung der Reallabore wird jeweils durch eine regionale Projektgruppe begleitete, die neben den Forstämtern, weitere Akteur:innen aus den Bereichen Forstwirtschaft, Kommunen, Naturschutz, Wasserwirtschaft u.a. einbindet.
Das Projekt " Wasserrückhalt im Körperschafts- und Privatwald: Regionale Governance und Sensibilisierung (RegioBlau)" wird im Förderprogramm Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert (Laufzeit: 10/2025 - 09/2028).
