Details zum Projekt

Potenziale der energetischen Nutzung von landwirtschaftlicher Biomasse – regionale Voraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten am Fallbeispiel Hessen

Die landwirtschaftliche Produktion von Rohstoffen zur Energiegewinnung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ausschlaggebend dafür sind die globalen, europäischen und nationalen Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen sowie die Schonung fossiler Energieträger. Die Europäische Kommission hat sich zum Ziel gesetzt den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2010 von heute 3% auf 12% des Primärenergieverbrauchs zu steigern, dies soll zu 75% durch Biomasse erreicht werden.

In der Studie werden die Potenziale der energetischen Nutzung von landwirtschaftlicher Biomasse sowie deren regionale Voraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten am Fallbeispiel Hessen untersucht. Hessen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2015 den Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtenergiegewinnung auf 15 % zu erhöhen. Die Etablierung eines Marktes für Biorohstoffe ist eine der Maßnahmen, welche die Nachfrage nach land- und forstwirtschaftlichen Produkten beleben und damit zusätzliche Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Land- und Forstwirtschaft schaffen soll. Profitieren könnten davon auch kleine und mittlere Unternehmen im ländlichen Raum, z.B. durch den Bau von Konversionsanlagen, wodurch eine Erhöhung der Wertschöpfung im ländlichen Raum zu erwarten wäre.

Ziele er Studie sind:

  • die Kalkulation der energetischen Potenziale aus landwirtschaftlicher Biomasse;
  • die Benennung der daraus resultierenden Entwicklungschancen bezüglich der Energiegewinnung und der regionalen Wirtschaft;
  • die Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Schaffung notwendiger Voraussetzungen, die eine Nutzung der Potenziale ermöglichen.

Die Kalkulation der möglichen regionalen Energiegewinnung aus Biomasse erfolgt anhand von Berechnungen auf Ebene der Landkreise zu

  • landwirtschaftlicher Reststoffverwertung (tierische Exkremente, pflanzenbaulich Rückstände, etc.) und
  • Energiepflanzenanbau auf Stillegungsflächen (Kurzumtriebshölzer, Ölpflanzen, Getreide, Gräser, etc.).

In Gegenüberstellung mit der Ist-Situation wird das energetische Potenzial auf regionaler Ebene verdeutlicht. Die Analyse regionaler Entwicklungschancen, die sich mit der Ausweitung energetischer Biomassenutzung eröffnen sowie deren Voraussetzungen und Hemmnisse erfolgt im Rahmen einer Fallstudie.

Die Ergebnisse münden in Handlungsempfehlungen, wie die Ausweitung des Energieanteils aus Biomasse am Gesamtenenergieverbrauch sowie die Entwicklung der Regionen gefördert werden kann. Zielgruppe der Empfehlungen sind Landwirte, Gebietskörperschaften (Landkreise) und politische Entscheidungsträger.

Projekt-Nr.: 

051

Kategorien: 

Forschung und Entwicklung | Klimaschutz und Klimaanpassung |

Auftraggeber: 

Edmund Rehwinkel Stiftung, Frankfurt (Main)

Durchführende Organisation: 

Institut für Ländliche Strukturforschung e.V.

Projektdauer: 

2004

Kontaktperson/en am IfLS: 

Jörg Schramek