Die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) ist ein Förderprogramm des Landes Rheinland-Pfalz und soll einzelne Handlungsfelder, wie beispielsweise Landwirtschaft, Weinbau, Dorfentwicklung, Demographische Entwicklung, ländlicher Tourismus oder auch Naturschutz, zu einem Gesamtkonzept mit ganzheitlichem Ziel vereinigen.
Das IfLS betreute das Regionalmanagement der ILE-Region Lahn-Taunus, zu dem Minister Hendrik Hering am 19.02.2008 den Startschuss gab. Die „Integrierte Ländliche Entwicklung” (ILE) ist eine zentrale Aufgabe der Landentwicklung in Rheinland-Pfalz. Sie zielt auf die Sicherung und Erhöhung regionaler Wertschöpfungen ab und bezieht dazu alle Themenfelder ein, die regionale Wertschöpfungen mittelbar und unmittelbar voranbringen. Dabei werden bereits vorhandene Impulse, Entwicklungen und Aktivitäten unterstützt und verstärkt.
Als Grundlage für das Regionalmanagement Lahn-Taunus erstellte das IfLS ein „Integriertes ländliches Entwicklungskonzept” (ILEK), in dem im Zeitraum von September 2006 bis Dezember 2007 ein Leitbild für die zukünftige Gestaltung der drei Verbandsgemeinden Bad Ems, Nassau und Katzenelnbogen erarbeitet worden ist. Hier wurden gemeinsam mit regionalen Akteuren Projekte zur Entwicklung der Region vorbereitet, die es nun durch das Regionalmanagement umzusetzen gilt.
„Die Lahn gehört zu den schönsten Töchtern des Rheins”, so die Beschreibung auf den Seiten der Lahn-Taunus Touristik, die der Lahn die Ausstrahlung von Leichtigkeit und Lebenslust zuschreibt. Entsprechend gerne wird das Lahntal von Kanu-Fahrern, Radfahrern und Wanderern genutzt. Und auch der Taunus bietet Naturliebhabern auf gut ausgeschilderten Wanderwegen eine Vielfalt von Möglichkeiten, die Fauna und Flora des Naturparks Nassau kennen zu lernen.
Eine der Schwerpunktaufgaben des Regionalmanagements ist entsprechend die Entwicklung des ländlichen Tourismus und die Inwertsetzung des natürlichen und kulturellen Potenzials. Konkrete Projekte sehen die Qualifizierung der Wanderinfrastruktur vor oder sollen Kulturveranstaltungen und die Vermarktung regionaler Produkte miteinander verzahnen. Neben dem Tourismus werden in der Region Lahn-Taunus Projekte in den drei weiteren zentralen Bereichen gewerbliche Bestandspflege, Wohn- und Lebensqualität, sowie Land- und Forstwirtschaft/Erneuerbare Energien vorangetrieben.
Weitere Projektbeispiele:
- Qualifizierungsoffensive Lahn-Taunus
- Leerstands- und Leerflächenkataster mit Vermittlungsbörse
- Aufbau einer Service-Agentur „Lebenswert Leben – Jung und Alt profitieren voneinander”
- Regeneration wegbegleitender Saumbiotope in vier Ortsgemeinden
- Zukunftsfähige Strukturierung des Weinbaus an der Lahn
- „Informationsprojekt Schule und regenerative Energien”.
Um die Umsetzung der Projekte und damit des regionalen Leitbildes zu unterstützen, wurde zwischen der ILE-Region Lahn-Taunus und dem IfLS ein Vertrag für das Regionalmanagement geschlossen. Sämtliche Aktivitäten erfolgen in enger Abstimmung mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald Osteifel (DLR) und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier. Zu den Aufgaben des Regionalmanagements gehört es Projekte zu initiieren, gemeinsam mit den Trägern (Kommunen und/oder private Investoren) bis zur Antragsreife vorzubereiten sowie nachfolgend in der Umsetzung zu begleiten. Der Aufbau regionaler Netzwerke sowie eine breite Öffentlichkeitsarbeit und Information sind wichtige Bausteine für die erfolgreiche Umsetzung des Regionalmanagements.
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