Die von der Landwirtschaftlichen Rentenbank geförderte Studie beleuchtet vor dem Hintergrund des aktuellen Landnutzungswandels in Grünlandregionen die qualitative und quantitative Veränderung öffentlicher Güter (Public Goods), die als „Nebenprodukte“ der Produktion durch die Landwirte bereitgestellt werden (beispielsweise Biodiversität, Kulturlandschaft, Wasser- und Bodenqualität).
Als exemplarische Untersuchungsgebiete wurden der Hochschwarzwald (Baden-Württemberg) und die Halbinsel Eiderstedt (Schleswig-Holstein) ausgewählt. Die beiden Regionen stehen für zwei polarisierende Tendenzen, die sich derzeit in der Grünlandwirtschaft abzeichnen: Auf der einen Seite die Einstellung der landwirtschaftlichen Nutzung als Folge von Betriebsaufgaben und der damit verbundene Rückzug der Landwirtschaft aus der Fläche in Berggebieten, auf der anderen Seite Umbruch von Grünland im Zuge der Nutzungsintensivierung in Gunstgebieten. Beide Trends gefährden die Bereitstellung öffentlicher Güter.
In der Studie wird aufbauend auf einer Analyse des Ist-Bestands die Dynamik öffentlicher Güter im Zuge des Landnutzungswandels untersucht, wozu unter anderem GIS- und modellgestützte Verfahren zum Einsatz kommen. Es soll aufgezeigt werden, welche öffentlichen Güter in welchem Maße durch Nutzungsänderungen zurückgehen bzw. beeinträchtigt werden und welche sozioökonomischen und gesellschaftlichen Rückwirkungen damit einhergehen können. In einem zweiten Schritt soll der Finanzbedarf zum Erhalt der Grünlandwirtschaft ermittelt werden. Abschließend sollen auf Basis der Ergebnisse Rückschlüsse und Empfehlungen gegeben werden, wie Landwirte bei der Bereitstellung öffentlicher Güter unterstützt werden können.
Das Projekt startet im Oktober 2011. Der Projektabschluss ist für Dezember 2012 vorgesehen.