Das allgemeine Ziel des Projektes war die Unterstützung des Estnischen Landwirtschaftsministeriums (MoA) bei der Entwicklung eines Agrarumweltprogramms (AEP) für Estland. Dieses sollte folgenden Ansprüchen genügen: Es sollte
- den spezifischen Erfordernissen des ländlichen Lebens in Estland gerecht werden, einschließlich der Notwendigkeit zur Diversifizierung bestehender und Erschließung zusätzlicher Einkommensquellen für Landwirte und
- kostengünstig signifikante Umweltverbesserungen bringen, und dies
- im Einklang mit den Voraussetzungen für den EU-Beitritt.
Die konkreten Ziele des Projektes lagen in der Erstellung detaillierter Entwürfe für nationale Estnische Agrarumweltprogramme (einschließlich der allgemeinen Programmstruktur) im Einklang mit der EU-Gesetzgebung, v.a. der Verordnung (EG) 1257/99; detaillierten Agrarumweltmaßnahmen; einem angeschlossenen Trainings- und Informationsprogramm; Managementstrukturen, einschließlich Kontrolle, Monitoring und Evaluation; rechtlichen und finanziellen Gesichtspunkte.
Es wurde ein AEP-Pilotprogramm zum Test der praktischen Implementierung in zwei Regionen Estlands mit kontrastierenden Rahmenbedingungen und zur Evaluation der Effektivität der vorgeschlagenen nationalen Agrarumweltmaßnahmen erstellt. Diese Projektziele wurden anhand einer Reihe von Schlüsselaktivitäten verfolgt. Im Einzelnen waren dies
- Empfehlungen zur Strukturoptimierung des Landwirtschaftsministeriums;
- Vorschläge für die Abstimmung mit dem Act on Rural Development; Entwicklung eines detaillierten Agrarumweltprogramms;
- Erarbeitung des Kontroll-, Monitoring- und Evaluationssystems; Entwicklung des Trainingsprogramms; Ausarbeitung der Bewerbungsformulare; und schließlich
- Erarbeitung der Richtlinien für das Pilot- / Demonstrationsprojekt.
Alle Aktivitäten wurden in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen ortsansässigen und ausländischen Experten durchgeführt.
Die übliche Vorgehensweise innerhalb des Projektteams bestand in der Vorbereitung von Arbeitspapieren zu Schlüsselanliegen durch einzelne Experten, die dann via Email an die anderen Teammitglieder zur Diskussion und Weiterentwicklung weitergeleitet wurden. So konnten innerhalb kurzer Zeit rasche Fortschritte erzielt werden, ohne dass persönliche Zusammenkünfte der Teammitglieder nötig wurden. Gleichzeitig wurden so bei Bedarf breitere Absprachen mit dem Landwirtschaftsministerium und anderen Interessenten erleichtert.