Details zum Projekt

Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge MORO

Als Teil der „Initiative Ländliche Infrastruktur“ hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung das „Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge“ auf den Weg gebracht. 21 ländliche Regionen erhalten in diesem Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) von Anfang 2012 bis Ende 2013 finanzielle und fachliche Unterstützung zur Sicherung der Daseinsvorsorge. Ziel des Aktionsprogramms ist die Erarbeitung von verschiedenen regionalen Entwicklungskonzepten bzw. analytisch gestützten regionalen Anpassungsstrategien für ausgewählte Daseinsvorsorgebereiche. Das Aktionsprogramm soll die Umsetzung dieser Strategien in der Praxis unterstützen. Dadurch sollen Beiträge zur Umsetzung des Leitbilds „Daseinsvorsorge sichern“ geleistet werden. Dieses ist zentraler Bestandteil der gemeinsamen Raumordnungsstrategie von Bund und Ländern.
Die Auswahl der Regionen erfolgte in einem Teilnahmewettbewerb im Jahr 2011. Insgesamt haben sich 50 Regionen mit einem Konzept zur Erarbeitung einer Regionalstrategie Daseinsvorsorge beworben.

Die LEADER-Region SPESSARTregional und der Landkreis Hersfeld-Rotenburg sind mit Unterstützung des IfLS und stadt.land.freunde, Berlin für das Modellvorhaben ausgewählt worden. Beide Regionen, obwohl strukturell sehr unterschiedlich, sind vom demografischen Wandel betroffen:
Der Kooperationsraum SPESSARTregional, seit 2007 als LEADER-Region anerkannt, ist Teil des Main-Kinzig-Kreises im Südosten Hessens. Hauptsächlich ist hier der ländlich geprägte, östliche Teil der Region vom demografischen Wandel betroffen. Dies fand auch Eingang im Regionalen Entwicklungskonzept (REK) der LEADER-Region. Im Fokus der Regionalstrategie stehen die übergeordneten Handlungsbereiche „Wohnortnahe Grundversorgung“, „Verkehr und Mobilität“ sowie „Siedlung und Wohnen“. Die Grundlage für das Arbeitsprogramm bilden Fragestellungen und Zielsetzungen der drei Handlungsfelder. Darauf aufbauend sollen nun Bestandsaufnahmen und Szenarien durchgeführt und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist dem Regierungsbezirk Kassel im Norden Hessens zugehörig. Der ländliche Raum des Kreises zeichnet sich durch eine geringe Siedlungsdichte aus und hatte in den letzten Jahren einen Bevölkerungsrückgang von rund 6,6 Prozent zu verzeichnen. Dieser Einwohnerrückgang wird zukünftig noch weiter wachsen. Die Schwerpunktbereiche, die in Hersfeld-Rotenburg bearbeitet werden, sind „Schul- und Bildungsstandorte – Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt“, „Ärztliche Versorgung“, „Ver- und Entsorgung“, „Innenentwicklung“ und bei dem Infrastrukturbereich Mobilität. Auch hier werden Fragstellungen zu den Themenbereichen entwickelt und Anpassungsszenarien bzw. Handlungsleitlinien - beispielsweise Alternativkonzepte für den Hausärztlichen Bereitschaftsdienst - erarbeitet. So kann die Lebensqualität der Einwohner gesteigert werden.

Projekt-Nr.: 

102

Kategorien: 

Regionalentwicklung |

Auftraggeber: 

Kreis Hersfeld-Rotenburg SPESSARTregional Schwalm-Eder-Kreis Region Wittgenstein LEADER-Region Flechtinger Höhe

Durchführende Organisation: 

Institut für Ländliche Strukturforschung e.V.

Projektdauer: 

2011

Kontaktperson/en am IfLS: 

Dr. Ulrich Gehrlein, Nicola von Kutzleben, Christiane Steil