Am 3. Juni 2025 fand im Bürgerhaus Taunus in Taunusstein der Fokustag „Quellen im Naturpark RheinTaunus – Gemeinsam Ideen sprudeln lassen“ statt. Rund 40 Teilnehmende aus Verwaltung, Wissenschaft, Forst oder Wasserwirtschaft nutzten die Gelegenheit, um sich über die ökologische und landschaftsprägende Bedeutung von Quellen auszutauschen und gemeinsam neue Perspektiven für deren Zukunft im Naturpark zu entwickeln.
Die Veranstaltung markierte den Auftakt eines neuen Arbeitsprozesses: Ziel ist es, das Thema „Quellen“ stärker im Naturpark zu verankern, ein gemeinsames Verständnis für ihren Schutz und ihre Entwicklung zu fördern und eine Projektskizze zur zukünftigen Bearbeitung zu erarbeiten.
Begleitet wird der Naturpark RheinTaunus dabei vom Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) e.V., das den Prozess unterstützt.
In seinen einführenden Worten betonte Landrat Sandro Zehner die Bedeutung der Quellen für Landschaft, Biodiversität und regionale Identität. Dr. Ulrich Gehrlein (IfLS) und Andreas Wennemann (Naturpark RheinTaunus) rahmten das Thema fachlich ein und führten durch den Tag.
Drei fundierte Impulsvorträge gaben einen vielschichtigen Einstieg:
• Dr. Rainer Dambeck (Goethe-Universität Frankfurt) erläuterte den Einfluss von Wald, Boden und Relief auf die Abflussbildung,
• Prof. Dr. Eckhard Jedicke (Hochschule Geisenheim) plädierte für eine „Schwammlandschaft“ als naturbasierte Antwort auf die Klimakrise,
• Dr. Holger Schindler (IGÖ GmbH) verwies auf Quellen als empfindliche Zeiger eines sich wandelnden Wasserhaushalts.
In interaktiven Workshops wurden zentrale Handlungsfelder vertieft diskutiert: Wie lassen sich Quellen systematisch erfassen? Welche Rolle spielt eine angepasste Landbewirtschaftung? Und wie kann ein gemeinsames Wissensmanagement für Praktikerinnen und Praktiker etabliert werden? Das IfLS moderierte die Arbeitsphasen und wird die Ergebnisse systematisch auswerten und in die Entwicklung einer Projektskizze einfließen lassen.
Der Fokustag hat gezeigt: Das Thema „Quellen“ trifft auf großes Interesse – sowohl fachlich als auch emotional. Die Veranstaltung war ein gelungener Auftakt, um dieses Potenzial in konkrete Maßnahmen zu überführen.
Wer näheres zur Projektskizzenentwicklung wissen möchte, kann sich jederzeit melden.
Ansprechperson am IfLS: Hanna Kramer (kramer[at]ifls.de)