Pilotregionen

Die Bio-Musterregion Ludwigsburg-Stuttgart ist als Projekt des Landkreises, in Kooperation mit der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Verein Landwirtschaftliche Fachbildung e. V., dem Fachbereich Landwirtschaft des Landratsamt Ludwigsburg angegliedert. Seit Februar 2020 ist die Bio-Musterregion aktiv und wird noch bis Januar 2026 durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gefördert. Eine der Hauptaufgaben der Bio-Musterregion Ludwigsburg-Stuttgart liegt im Aufbau von neuen Vermarktungswegen und dem Aufbau von Netzwerken. Das Regionalmanagement verfügt daher über Kontakte in verschiedenen Bereichen der Wertschöpfungskette: von der Landwirtschaft bis hin zur Gemeinschaftsverpflegung. Auch möchte sie Schnittstellen zwischen Verbraucher:innen und Erzeugung schaffen. Beide Ziele verfolgt die Bio-Musterregion Ludwigsburg-Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Ernährungszentrum Mittlerer Neckar, dessen Aufgabe die Ernährungsbildung sowohl von Verbraucher:innen als auch von Erzieher:innen, Lehrkräften und Multiplikator:innen ist.

Im Norden von Hessen hat das Zentrum für Ökologische Landwirtschaft e.V. für den Landkreis Kassel und den Werra-Meißner-Kreis seit September 2015 die Trägerschaft für das von der hessischen Landesregierung geförderte Projekt „Ökomodell-Region Nordhessen“ übernommen. Der ersten hessischen Ökomodell-Region schlossen sich 2020 auch die Stadt Kassel an. Die Förderung erfolgt bis Ende 2025. Fast alle benachbarten Landkreise sind ebenfalls Ökomodell-Regionen, die bei Bedarf einbezogen werden. Auch der Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften an der Universität Kassel unterstützt das Projekt, das landwirtschaftliche Betriebe in der Region mit Partnern der Verarbeitung und Vermarktung vernetzt. Ein wichtiges Ziel ist es, bio-regionale Lebensmittel in den Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung zu etablieren. Dazu wurden bereits mehrere Projekte durchgeführt und Kontakte geknüpft. In beiden Landkreisen werden die „Regionalen Entdeckungen“ regelmäßig aktualisiert, in denen sowohl Erzeuger (bio und konventionell) verzeichnet sind, sowie einige Verarbeiter. Ökologisch bewirtschaftet werden im Landkreis Kassel vor allem Ackerbauflächen. Ende 2021 waren10,3 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ökoflächen. Im stärker durch Grünlandbewirtschaftung geprägten Werra-Meißner-Kreis betrug die Ökofläche 14,3 Prozent. Hervorzuheben ist die Vielzahl an Kollektiven, die Solidarische Landwirtschaft in Nordhessen betreiben.