Landkarte der sozial-ökologischen Leistungen

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LuftqualitätBodenfunktionalitätWasserverfügbarkeitTreibhausgasemissionenTierwohlBiologische VielfaltWasserqualität

„Ökolandbau-Betriebe setzen sich für den Schutz der Artenvielfalt und vernetzte Lebensräume ein. Davon profitiert die Landwirtschaft, indem etwa der Schädlingsdruck gering und der Bestand an Bestäubern hoch bleibt.“ 

Wie wird das messbar? Genetische Vielfalt; vermehrter Einsatz von alten Sorten und Rassen; lebendiges Bodenleben durch den jährlichen Wechsel der Feldfrucht (Fruchtfolge); präventiver Pflanzenschutz; Feldgehölze, Hecken, Trockensteinmauern; Streuobstwiesen; samenfeste Sorten

„Ökolandbau-Betriebe können gezielt ihren Schadstoffausstoß reduzieren. Dies trägt zu Wohlbefinden und Gesundheit der umgebenden Bevölkerung bei – und schützt die Ökosysteme.“ 

Wie wird das messbar? Punktgenaue Düngung; Leerfahrtvermeidung; geringere Viehbesatzdichte und somit geringere Düngemenge

Durch die Berücksichtigung natürlicher Kreisläufe bei der Düngung und den Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel tragen Ökolandbau-Betriebe viel dazu bei, die Gewässer und das Trinkwasser zu schonen.“

Wie wird das messbar? ausgeglichene Stickstoff- und Phosphorbilanz; verantwortungsvoller Pflanzenschutz; unbehandelte Flächen; geringe Viehbesatzdichte

Ökolandbau-Betriebe streben einen effizienten Umgang mit der knappen Ressource Wasser an.“

Wie wird das messbar? Häufiger Einsatz von Tröpfchenbewässerung; Beschattung von Anbauflächen; Regenwasserspeicherung, erhöhter Humusaufbau

Einen gesunden Boden zu erhalten ist ein zentrales Ziel des Ökolandbaus. Mit schonenden ackerbaulichen Maßnahmen sichern die Betriebe die Bodenfruchtbarkeit und damit die landwirtschaftliche Produktivität.“

Wie wird das messbar? mehrgliedrige Fruchtfolge; Anbau stickstoffmehrender Leguminosen; ausgeglichene Stickstoff- und Phosphorbilanz; Humusaufbau; Einbringen von Kompost und organischem Material, Pflege des Bodenlebens, Einsatz bodenschonender Maschinen

Ökolandbau-Betriebe leisten einen Beitrag zum Klimaschutz, indem weniger Tiere je Fläche gehalten werden, mehrheitlich eigene Futtermittel eingesetzt werden, Ökostrom produziert wird oder nachhaltige Logistik-Lösungen genutzt werden.“

Wie wird das messbar? ausgeglichenes Stickstoffsaldo; Einsatz von Lastenfahrrädern; keine Torfnutzung; kein Einsatz von Futtermitteln, für die Regenwald abgeholzt wurde; geringe Viehbesatzdichte; Weidegang fördert CO2-Speicherung des Grünlandes; häufig eigene Stromerzeugung aus Erneuerbaren

Ökolandbau-Betriebe übernehmen Verantwortung für ihre Nutztiere – durch das Schaffen von angemessenen, verhaltensgerechten Haltungsbedingungen verhindern sie Leid und Verletzung.“

Wie wird das messbar? große Stallfläche; Kontakt zum Muttertier; Schlachtalter; Weidegang

BildungsangeboteArbeitsplatzangebotHochwasser- und KatastrophenschutzNaherholungGesellschaftliches EngagementSoziale und therapeutische MaßnahmenKulturerbe

Kulturelles Erbe will gepflegt und praktiziert werden, um erhalten zu bleiben. Daran beteiligen sich Ökolandbau-Betriebe, die etwa auf alte Sorten bauen, traditionelle Handwerkstechniken verwenden oder Kulturlandschaftsmerkmale pflegen.“

Wie wird das messbar? Erhalt traditioneller Brunnenanlagen; Pflege von denkmalgeschützen Höfen; Nutzung alter regionaler Sorten und Rassen; Kurs-Angebote zur handwerklichen Herstellung von Käse oder Brot; Herstellung regionaler Spezialitäten

Ökolandbau-Betriebe können einen wichtigen Pfeiler einer aktiven Zivilgesellschaft im ländlichen Raum bilden. Hoffeste und Märkte fördern Vernetzung und stabile Beziehungen.“

Wie wird das messbar? Beteiligung an regionalen Veranstaltungen; Engagement in Vereinen; Bereitstellung von Räumen und Flächen; Teilnahme an Forschungsprojekten

Draußen in der Natur zu sein trägt für viele zum Wohlbefinden und zur Entspannung bei – indem Ökolandbau-Betriebe Freiflächen sichern und Betriebswege offen halten, leisten sie einen wichtigen Beitrag dazu.“

Wie wird das messbar? Zugänglichkeit des Betriebsgeländes; kostenfreie Erlebnis-Möglichkeiten; Tiere mit Auslauf

Landwirt:innen können durch die Bereitstellung von Retentionsflächen viel dafür tun, Hochwasser-Schäden zu schmälern oder zu verhindern. Nach Naturkatastrophen leisten landwirtschaftliche Fahrzeuge Räumdienste.“

Wie wird das messbar? Retentionsflächen; Engagement in Feuerwehr/THW/Rotes Kreuz; Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen zur Räumung

Ökolandbau-Betriebe können über verschiedene Wege ihre Arbeit vermitteln. Dies kann die Wertschätzung für landwirtschaftliche Erzeugnisse steigern und jungen Menschen Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten aufzeigen.“

Wie wird das messbar? Praktika; Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen; öffentliche Veranstaltung zu erlebbarer Landwirtschaft

Soziale Landwirtschaft schafft Räume für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die individuell gefördert werden und so ihr Wohlbefinden steigern können.“

Wie wird das messbar? Angepasste Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Einschränkungen, tiergestützte Therapie; öffentliche Angebote zur Gesundheitsförderung; sozialpädagogische Konzepte

Regionale Ausbildungsangebote in Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk erhalten Handwerkswissen, sichern die lokale Versorgung und fördern die Chancen in ländlichen Gegenden.“

Wie wird das messbar? Festanstellungen; un-/angelernte Mitarbeitende; Ausbildungsplätze; Beitrag zum Erhalt von Arbeitsplätzen innerhalb regionaler Wertschöpfungsketten

Regionale WertschöpfungRegionale VernetzungRegionale Versorgung

Informelle Netzwerke und stabile Beziehungen zwischen Betrieben und Kund:innen sichern die regionale Produktion.“

Wie wird das messbar? Regionalmarken; Ernährungsinitiativen; Verbandsarbeit; Erzeugergemeinschaften; betriebliche Kooperationen

Die regionale Produktion verschiedenster Nahrungsmittel ist ein bedeutender Schritt in Richtung Ernährungssicherheit und nachhaltige Selbstversorgung.“

Wie wird das messbar? Anbauspektrum undSortenvielfalt bei Obst, Gemüse, Getreide, Spektrum tierischer Produkte; Direktvermarktung; Beitrag zur regionalen Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung

Langfristige Vernetzung und Kooperation unter Ökolandbau- und Verarbeitungs-Betrieben stärkt die regionale Wertschöpfung.“

Wie wird das messbar? Betriebseigener Dünger oder regionaler Bezug, betriebseigene Produktion oderregionaler Saat- und Pflanzguteinkauf; betriebseigenes Futter oder regionaler Bezug; Nachzucht auf dem Betrieb oder regional; betriebseigener Strom; lokale Maschinenkooperationen; Schlachtung auf dem Betrieb oder regional; Regionale Weiterverarbeitung