Details zum Projekt

Bestandsaufnahme des landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssystems (AKIS) in Thüringen


In der aktuellen Förderphase 2023-2027 der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU nimmt AKIS, das landwirtschaftliche Wissens- und Innovationssystem, eine übergreifende und herausragende Rolle ein. Die reformierte GAP setzt ab 2023 auf eine umfassende Modernisierung. Die Mitgliedsstaaten sind u.a. dazu aufgerufen, ihre Systeme zur Erzeugung, Verbreitung und Anwendung landwirtschaftlichen Wissens zu beschreiben. Trotz der Feststellung der EU-Kommission (KOM), dass das deutsche AKIS eines der leistungsfähigen in der EU ist, betont die KOM auch, dass die Wissensnetzwerke in Deutschland teilweise noch nicht eng genug zusammenarbeitet und empfiehlt die Koordinierung des AKIS zu verbessern. 

Aus diesem Anlass hat sich das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft eine umfangreiche Bestandsaufnahme, Beschreibung und Bewertung des thüringischen AKIS zum Ziel gesetzt und hierfür das Institut für ländliche Strukturforschung e.V. beauftragt. 

Das Hauptziel dabei ist ein umfassendes Bild des landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssystems in Thüringen zu geben. Dabei werden die verschiedenen Akteure, Netzwerke und Aktivitäten analysiert, die an der Erzeugung, Verbreitung und Anwendung von Wissen und Innovationen in der Landwirtschaft beteiligt sind. Dadurch soll aufgeschlüsselt werden, wie die in Thüringen agierenden Menschen in der Landwirtschaft Wissen und Innovationen generieren, verbreiten und wie diese Akteure vernetzt sind. So soll ein klarer Überblick über die vorhandenen Strukturen, Kooperationen und Ressourcen gewonnen werden, um Schwachstellen zu identifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Schließlich sollen Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung der AKIS-Interventionen, der komplementären Koordinierungsmechanismen auf Landesebene sowie die Nutzung von EU- und GAP-Netzwerken gegeben werden.

Mittels Interviews mit zentralen Akteuren sowie durch Online-Umfragen unter landwirtschaftlichen Betrieben und Beratungsdiensten werden die benötigten Informationen erhoben. Die Befragungsergebnisse werden mithilfe einer Fokusgruppe bestehend aus zentralen Schlüsselpersonen reflektiert. Anschließend wird eine Stärken-Schwächen Analyse durchgeführt und Handlungsbedarfe identifiziert.  
 

Projekt-Nr.: 

262

Kategorien: 

Evaluation | Agrarpolitik | Wissen und Innovation |

Auftraggeber: 

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

Durchführende Organisation: 

Institut für Ländliche Strukturforschung e.V.

Projektdauer: 

2023-2024

Kontaktperson/en am IfLS: 

Dr. Ulrich Gehrlein, Svea Thietje

Projektbearbeitung: 

Svea Thietje, Hanna Kramer, Sophia Heinl, Dr. Ulrich Gehrlein