Vom BMVEL wurde am 10.09.2001 der Wettbewerb „Regionen Aktiv – Land gestaltet Zukunft” gestartet. Ende März 2002 wurden achtzehn Regionen ausgewählt, die bei der Verwirklichung ihrer Konzepte zur integrierten ländlichen Entwicklung eine besondere finanzielle Unterstützung erfahren. Für die Umsetzung von „Regionen Aktiv” stehen im Zeitraum 2002 bis 2005 rd. 35,5 Mio. EUR zur Verfügung. Gefördert wird die Umsetzung von Entwicklungskonzepten, die in vorbildlicher Weise auf Qualitätsproduktion und Umweltschutz in der Landwirtschaft setzen. Ländliche Räume sollen ihre Entwicklung eigenständig und partnerschaftlich voranbringen und zum Vorbild für die Zukunft auf dem Land und ihre Verbindung zur Stadt werden. Die Förderung wird insgesamt eine Laufzeit von drei Jahren haben. Die Umsetzungsphase von „Regionen Aktiv” wird vom IfLS wissenschaftlich begleitet und bewertet.
In regionsspezifischen Analysen kooperiert das IfLS hierbei mit Dr. Rosemarie Siebert (ZALF Müncheberg) und Dr. Christian Ganzert (TUM GmbH München). Von den Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitung sollten nicht nur die im Rahmen des Wettbewerbs geförderten Regionen profitieren, sondern allgemeingültige Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Im Rahmen der Begleitforschung sollen
- die Wirkungen der integrierten regionalen Entwicklungskonzepte und ihrer Umsetzung auf die Regionen (u.a. einzelbetriebliche und regionale Perspektive, Entwicklungsperspektiven multifunktionaler Landwirtschaft); und
- die in den Regionen ablaufenden Prozesse (Beteiligung, Partnerschaft, Management) wissenschaftlich untersucht werden.
Wichtige mit der Neuausrichtung der Verbraucherschutz- und Agrarpolitik verbundene Aspekte der Begleitforschung sind die Förderung der Multifunktionalität der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes,
- die stärkere Qualitätsorientierung in der landwirtschaftlichen Erzeugung und Fokussierung auf die regionalen Märkte,
- die Steigerung des Beitrags zur regionalen Wertschöpfung und Beschäftigung sowie
- der Schutz von Natur, Landschaft und Artenvielfalt und die Schonung endlicher Ressourcen.
Aus gesellschaftlicher Sicht geht es auch um eine stärkere Integration der Land- und Forstwirtschaft in die regionalen Wirtschaftskreisläufe. Neue Einkommensquellen in der Landwirtschaft sollen erschlossen und mit der Erhaltung, Pflege und Entwicklung der Kulturlandschaft verbunden werden.