Details zum Projekt

Entwicklung eines Analyseansatzes und Politik-Modells zur Multifunktionalität der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes – Top-MARD


Multifunktionale Landwirtschaft ist ein Schlüsselanliegen der Landwirtschafts- und ländlichen Entwicklungspolitik der EU-25 und der Doha-Runde. Ziel dieser Untersuchung ist die Entwicklung eines Multifunktionalitätskonzeptes als Instrument ländlicher Entwicklungspolitik, das den ökonomischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen sowie den Umweltbelangen und geographischen Bezügen innerhalb einer erweiterten Europäischen Union gerecht wird.

Im Zuge der Untersuchung werden die vielfältigen Funktionen innerhalb eines Spektrums verschiedener ländlicher Bezugsräume identifiziert und analysiert. Dabei sollen die Produktionsbeziehungen zwischen den betreffenden öffentlichen und privaten Gütern und Dienstleistungen quantifiziert sowie die Verbindungen zwischen den verschiedenen Funktionen und der Entwicklung ländlicher Räume mit ihrer Lebens- und Umweltqualität und anderen wichtigen nicht marktgetragenen Funktionen und Produkten (positiv wie negativ) eingeschätzt werden.

Es wird untersucht, wie multiple Funktionen – und deren Beziehungen untereinander – in Abhängigkeit von Landwirtschaftstypen und -maßstäben, Landwirtschaftsformen, Gender-Faktoren landwirtschaftlicher Haushalte sowie in Abhängigkeit von den ländlichen Rahmenbedingungen, unter denen sie hervorgebracht und (teilweise) wieder konsumiert werden, variieren. Das Projekt wird einen Beitrag zur Herausarbeitung und Analyse des Einflusses verschiedener Politikansätze auf EU-, nationaler und lokaler Ebene auf diese Beziehungen, Funktionen und Verbindungen leisten.

Zur Unterstützung der Erarbeitung eines Politikmodells der multifunktionalen Landwirtschaft und ländlichen Entwicklung wird die Stella©-Software eingesetzt.

  • Die Untersuchung wird Antworten auf die Frage liefern, wie die Vergütung nicht marktgängiger Produkte, Fokus sowohl der VO Ländliche Entwicklung (VO EG 1257/99) als auch zukünftiger Reformen, entsprechend den Produktionsbedingungen in unterschiedlichen Landwirtschaftsunternehmen und unter unterschiedlichen ländlichen Bedingungen, gestaltet werden könnte.
  • Das Projekt wird somit die Entwicklung von EU-Politiken zur landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung, zu sozialen Fragen und zum Zusammenhalt in Europa sowie zum Handel unterstützen.
  • Es wird ein Grundmodell geschaffen, das eine präzisere Abstimmung von Politikansätzen auf die Erfordernisse sowie eine strukturierte Untersuchung der Beziehungen zwischen möglichen und tatsächlichen Politikveränderungen und zwischen den (möglichen) Veränderungen innerhalb der vielfältigen Funktionen und einer nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume ermöglicht.

Koordination: University of the Highlands and Island (UHI), Inverness, PolicyWeb / International Rural Network

Projekt-Nr.: 

062

Kategorien: 

Forschung | Umweltgerechte Landnutzung |

Auftraggeber: 

Europäische Kommission, GD Forschung

Durchführende Organisation: 

Institut für Ländliche Strukturforschung e.V.

Projektdauer: 

2005 - 2008

Kontaktperson/en am IfLS: 

Simone Sterly