Den Hintergrund der Untersuchung und die Referenzsituation in den quantitativen Analysen bilden die, zwar tendenziell abnehmenden, aber immer noch hohen Nährstoffbilanzüberschüsse in der europäischen Landwirtschaft, sowie der hohe Verwaltungs-/Kontrollaufwand und die hohen betriebs- und volkswirtschaftlichen Kosten der bisher praktizierten Grundwasserschutzmaßnahmen. In der Untersuchung sollen verschiedene Instrumente zur Verminderung der N-Emissionen in der europäischen Landwirtschaft vergleichend bewertet werden. Bewertungsbereiche sind die Effektivität aus ökologischer Sicht (Nährstoffbilanzen, Düngereinsatzmengen und -zeitpunkte etc.), die ökonomische Effizienz (Kosten, Nutzen), die Umsetzbarkeit (administrative Anforderungen, Kontrollbedarf und -kosten) sowie die möglichen agrarstrukturellen und regionalwirtschaftlichen Folgewirkungen. Die zentrale Hypothese ist, dass ökonomische Instrumente ökologisch effektiver und ökonomisch effizienter sind als die derzeit eingesetzten Maßnahmen. Insgesamt zeichnet sich die Untersuchung durch ihre ausgeprägte Umsetzungsorientierung aus. Ein Hauptziel der vorzuschlagenden Maßnahmen ist es, das Anpassungs- und Innovationspotenzial der Landwirte und des Agrarsektors zu aktivieren. Kooperationspartner sind die Universität Helsinki, Finnland; die Agricultural University of Norway; das Centro Ricerche Produzioni Animali, Italien; die Universität Gödöllö, Ungarn; und, als koordinierendes Institut, das Centrum voor Landbouw en Milieu, Utrecht, Niederlande.
Projekt-Nr.: | 022 |
Kategorien: | Forschung | Agrarpolitik | |
Auftraggeber: | Europäische Kommission, GD Forschung |
Durchführende Organisation: | Institut für Ländliche Strukturforschung e.V. |
Projektdauer: | 1997-1998 |
Kontaktperson/en am IfLS: | Jörg Schramek |