Die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt, ca. 70 % hiervon als Ackerland. Ein massiver Rückgang sowohl der Vielfalt als auch der Häufigkeit wilder Pflanzen- und Tierarten ist insbesondere auf intensiv genutzten Agrarflächen zu beobachten.
Gleichzeitig ist die Landbewirtschaftung einer stetigen Weiterentwicklung unterworfen, sei es aufgrund von erwünschter Effizienz- und Effektivitätssteigerung, im Zuge der Anpassung an den Klimawandel (z.B. Minimalbodenbearbeitung, Bewässerungsmethoden), oder auch, um Umweltaspekte zu adressieren (z.B. mittels Agroforst oder Paludikulturen). Damit einher geht auch die Entwicklung von neuen Techniken und Arbeitsgeräten. (z.B. Entwicklung bei Ausbringtechnik von Düngemitteln oder im Pflanzenschutz, mechanische Beikrautbekämpfung und electro-weeding).
Ziel des vom Bundesamt für Naturschutz geförderten F+E-Vorhabens ist es, in einem ersten Ansatz eine umfangreiche Literatur- und Internetrecherche zu aktuellen, in der Entwicklung befindlichen sowie zukünftigen Technologien auf Ackerflächen durchzuführen. Im Rahmen dieser Recherche sind auch die (potenziellen) Auswirkungen auf ausgewählte Arten oder Artengruppen wildlebender Tierarten zu ermitteln. Abschließend ist ein Maßnahmenkatalog mit möglichen Vermeidungsmaßnahmen zu erstellen.
Koordiniert wird das Projekt vom DLR Projektträger. Das ebenfalls beteiligte Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) widmet sich insbesondere Technologien und Managementstrategien. Besondere Artenkenntnisse trägt Herr Ulrich Sander als freiberuflicher Biologe bei. Das IfLS wird sich an den Recherchen beteiligen und bringt seine Expertise ein zu Instrumenten und Maßnahmen, die zur Umsetzung möglicher Vermeidungsmaßnahmen genutzt werden könnten.
Den Bericht Auswirkungen von modernisierter Agrartechnik auf ausgewählte, im Ackerland vorkommende Arten(-gruppen) sowie Entwicklung potentieller Vermeidungsmaßnahmen – Ergebnisse einer Literatur- und Internetrecherche finden Sie hier.