Details zum Projekt

Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge

Als Teil der „Initiative Ländliche Infrastruktur“ hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung das „Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge“ auf den Weg gebracht. 21 ländliche Regionen erhalten in diesem Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) von Anfang 2012 bis Ende 2013 finanzielle und fachliche Unterstützung zur Erarbeitung von Strategien zur Sicherung der Daseinsvorsorge. Ziel des Aktionsprogramms ist die Erarbeitung regionaler Anpassungsstrategien für ausgewählte Daseinsvorsorgebereiche und die Erstellung eines entsprechenden Masterplans Daseinsvorsorge. Das Aktionsprogramm soll die Umsetzung dieser Strategien in der Praxis unterstützen. Dadurch sollen Beiträge zur Umsetzung des Leitbilds „Daseinsvorsorge sichern“ geleistet werden. Dieses ist zentraler Bestandteil der gemeinsamen Raumordnungsstrategie von Bund und Ländern.

Die Auswahl der Regionen erfolgte in einem Teilnahmewettbewerb im Jahr 2011. In dieser Wettbewerbsphase sind die LEADER-Region SPESSARTregional und der Landkreis Hersfeld-Rotenburg vom IfLS und stadt.land.freunde. Berlin erfolgreich begleitet worden. Zur Unterstützung der Wettbewerbsbeiträge wurden vom IfLS die Konzepte zur Erarbeitung der Regionalstrategie Daseinsvorsorge in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeitet. Insgesamt haben sich 50 Regionen mit einem Konzept zur Erarbeitung einer Regionalstrategie Daseinsvorsorge beworben.

Seit Anfang des Jahres 2012 ist das IfLS in Kooperation mit stadt.land.freunde. Berlin mit der Prozessbegleitung und der Erarbeitung von Regionalstrategien für die Landkreise Coburg und die LEADER-Region SPESSARTregional beauftragt. Ebenso wird der Landkreis Trier-Saarburg in diesem Modellvorhaben vom IfLS bei der Erarbeitung seiner Regionalstrategie unterstützt. Zu den vom IfLS übernommenen Aufgaben gehören u.a. die Organisation und Moderation von Veranstaltungen sowie die fachliche Prozessbegleitung und Forschungsassistenz.

Der rheinland-pfälzische Landkreis Trier-Saarburg umschließt das Oberzentrum Trier und liegt direkt an der Grenze zu Luxemburg. Viele Bürgerinnen und Bürger wohnen zwar im Landkreis selbst, arbeiten jedoch in Luxemburg, wodurch die Region stark durch grenzüberschreitende Pendlerverflechtungen geprägt ist. Mit der Erstellung einer Regionalstrategie zur Daseinsvorsorge soll dem entgegengesteuert werden.

Der Landkreis Coburg liegt im Nordwesten des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern, in direkter Grenzlage zu Thüringen. Nach Bevölkerungsvorausberechnungen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung muss der Landkreis bis 2029 mit Bevölkerungsrückgängen von zehn Prozent rechnen. Entwicklungsziel der Regionalstrategie im Landkreis Coburg ist es, ein interkommunal abgestimmtes Konzept zur Sicherung eines flächendeckenden Daseinsvorsorgeangebots im Coburger Land zu erarbeiten.

Der Kooperationsraum SPESSARTregional, seit 2007 als LEADER-Region anerkannt, ist Teil des Main-Kinzig-Kreises im Südosten Hessens. Besonders der ländlich ausgeprägte, östliche Teil der Region ist hier vom demografischen Wandel betroffen. Das IfLS ist für die strategische Prozessberatung und fachliche Begleitung zuständig.

Projekt-Nr.: 

104

Kategorien: 

Regionalentwicklung |

Auftraggeber: 

Landkreis Trier-Saarburg, Landkreis Coburg, LEADER-Region SPESSARTregional

Durchführende Organisation: 

Institut für Ländliche Strukturforschung e.V.

Projektdauer: 

2012 - 2013

Kontaktperson/en am IfLS: 

Dr. Ulrich Gehrlein, Nicola von Kutzleben, Christiane Steil