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Wissen schaffen für eine facettenreiche Zukunft ländlicher Räume


Die Analyse und Überprüfung ländlicher Räume (rural proofing) ist in der europäischen Politik seit langem gängige Praxis. Aber woher wissen wir, wie sich die europäische Politik in den ländlichen Gebieten auswirkt? Wie können funktionierende und vielfältige ländliche Gebiete durch europäische Strategien und Finanzierungen gefördert werden? Das am 1. September gestartete Horizon-Projekt „RUSTIK“ (Rural Sustainability Transitions through Integration of Knowledge for improved policy processes) zielt darauf ab, Indikatoren und Datenbanken zu erstellen, die eine bessere Überprüfung der europäischen Politik auf den ländlichen Raum ermöglichen.

Das auf vier Jahre angelegte transdisziplinäre Forschungsprojekt soll es Akteur:innen in ländlichen Kontexten sowie politischen Entscheidungsträger:innen ermöglichen, bessere Strategien, Initiativen und politische Maßnahmen zu entwickeln, die den Übergang zu nachhaltigen ländlichen Gebieten fördern. Um dies zu erreichen, wird das Projekt zu einem besseren Verständnis der verschiedenen ländlichen Funktionen, Merkmale und Zukunftsszenarien ländlicher Gebiete, ihrer Potenziale und Herausforderungen beitragen.

RUSTIK konzentriert sich auf die Erfassung von Transitionen in ländlichen Gebieten, insbesondere sozioökonomische Transitionen, Veränderungen durch den Klimawandel und in der Umwelt, sowie durch Digitalisierung. Von diesem Punkt aus werden die Projektpartner:innen einen klaren methodischen Rahmen für das Verständnis funktionaler ländlicher Räume schaffen, der in der Entwicklung von Datenbanken mündet, wo Daten unterschiedlicher Arten und Quellen gefasst sind. Vor diesem Hintergrund wird das Projekt verbesserte Strategien und Governance-Ansätze für ländliche Entscheidungsträger und Stakeholder sowie verbesserte Ansätze für ländliche Folgenabschätzungen und dezentralisiertes rural proofing liefern.

Im Mittelpunkt des Projekts stehen Living Labs in 14 europäischen Pilotregionen in 10 europäischen Ländern. Sie sind das Schlüsselelement eines handlungsorientierten Multi-Akteurs-Ansatzes zur Erforschung der ländlichen Vielfalt und des gesellschaftlichen Wandels. Das RUSTIK-Projekt wird vom IfLS e.V. koordiniert und umfasst ein Konsortium von 30 Partnerorganisationen. Darunter ist auch der Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V., der das Living Lab in der Pilotregion Rhein-Hunsrück koordiniert.

Eine Kurzdarstellung des Projektes findet sich hier.

Ansprechperson am IfLS: Simone Sterly (sterly[at]ifls.de)