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Welche Aufgaben können Naturparke und Biosphärenreservate beim Dialog und Interessenausgleich im Wald übernehmen?


In der konstituierenden Sitzung der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) des NaBioKom-Projektes am 26.1.2023 informierte das Projektteam die PAG-Mitglieder über das Vorhaben. Im Fokus der anschließenden Diskussion standen wichtige Themen und mögliche Aufgaben, die Naturparke und Biosphärenreservate beim Dialog zwischen regionalen Akteur:innen im Wald übernehmen können.

Das NaBioKom-Projekt* wird geleitet vom Institut für Ländliche Strukturforschung e.V. und ist gefördert durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. mit Mitteln des BMEL. Gemeinsam mit team ewen, dem Projektpartner für Kommunikation und Mediation, sowie den vier Praxispartnern werden Dialogprozesse in den Reallaboren umgesetzt. Diese liegen im waldreichen Mittelgebirge: Naturpark Kellerwald-Edersee, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald sowie Biosphärenreservate Rhön und Thüringer Wald. Die Projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG) mit Vertreter:innen aus Verbänden, Verwaltungen, Interessengemeinschaften und Forschung der Forstwirtschaft und des Naturschutzes begleitet das Projektteam beratend.

In der ersten PAG-Sitzung wurde deutlich, dass in Naturparken und Biosphärenreservaten an einen konstruktiven Dialog und eine gute Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur:innen im Wald angeknüpft werden kann. Oftmals stehen in den Regionen keine direkten Interessenkonflikte oder
-unterschiede im Fokus. Es gilt aber, den Dialog zu konkreten Themen und Anlässen auszubauen, wie man gemeinsam Herausforderungen, u.a. durch den Klimawandel, begegnen und Lösungsansätze für eine naturnahe und multifunktionale Waldnutzung erarbeiten kann.

Naturparke und Biosphärenreservate können nach erster Einschätzung der PAG-Mitglieder hier Aufgaben bei der Information, Aufklärung und Vernetzung sowie als Plattform für den Dialog übernehmen. Die Vermittler- oder Moderatorenrolle wird dabei natürlich von der neutralen Haltung der Institutionen abhängig sein und wie diese von Innen und Außen wahrgenommen wird. Die Voraussetzungen hierfür können im Rahmen der Dialogprozesse in den Reallaboren aktiv gestaltet werden. So hoben die PAG-Mitglieder hervor, dass in den Prozessen auch ehrenamtliche Akteur:innen und private Waldbesitzende besser mitgenommen werden sollten.

Ansprechpersonen am IfLS: Marie Sophie Schmidt (schmidt[at]ifls.de); Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de)