News im Detail

Status Quo und neue Ideen für die nächsten fünf Jahre PLENUM im Landkreis Tübingen


Der PLENUM-Fachtag am 19. November 2019 im Landratsamt Tübingen bot über 120 regionalen Akteurinnen und Akteuren aus unterschiedlichsten Bereichen die Gelegenheit, sich über ihre Ideen für die nächsten fünf Jahre PLENUM (2020-2025) im Projektgebiet Landkreis Tübingen auszutauschen. Nach einem Mittagsimbiss mit Leckereien aus der Region wurden die Teilnehmenden durch den ersten Landesbeamten Herrn Messner begrüßt. Anschließend referierte Vera Reifenstein vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg über die Vorgehensweise für die PLENUM-Verlängerung und Kolja Schümann, Geschäftsführer von VIELFALT e.V., erläuterte die Besonderheiten des PLENUM-Gebietes im Landkreis Tübingen.

Zum Abschluss des ersten Teils der Veranstaltung stellten Dr. Ulrich Gehrlein (IfLS) und Siegfried Demuth vom Institut für Botanik und Landschaftskunde die vorläufige PLENUM-Halbzeitevaluation vor. Dabei zeigte sich u. a., dass PLENUM sehr stark im Bereich Naturschutz und Landwirtschaft wirkt. Landwirtschaftliche Betriebe und Gewerbetreibende (jeweils 28 %) stellten in den letzten sechs Jahren (2013-2018) die meisten Anträge.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde in fünf verschiedenen Arbeitsgruppen über die Themen zukunftsfähige Streuobstwiesen, Nachwuchsgewinnung Streuobst, Genuss-Tourismus, regionale Vermarktung und Waldweide diskutiert. Alle Arbeitsgruppen hoben eine bessere Vernetzung der einzelnen Akteurinnen und Akteure als essentiell hervor, um die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen, die regionale Vermarktung, die Bündelung von touristischen Angeboten sowie die regionale Wertschöpfung in Kombination mit Natur und Umwelt zu ermöglichen.

Die LUBW erteilte, wie schon für die Vorgängergebiete, dem IfLS in Kooperation mit dem Institut für Botanik und Landschaftskunde den Auftrag, die Ergebnisse der PLENUM-Förderung in Form einer Halbzeitevaluierung zu erfassen und zu dokumentieren. Neben den Naturschutzwirkungen standen auch die soziökonomischen Effekte im Fokus. Die Ergebnisse dienen dem Land Baden-Württemberg zum einen als Dokumentation der Fördereffekte, aber auch als Grundlage für die zukünftige Ausgestaltung der Förderlandschaft.

Ansprechperson am IfLS: Dr. Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de)