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Partizipative Ansätze zur Abschätzung der Umweltwirkungen von MEPL III und EULLE


In welchem Umfang tragen die Ländlichen Entwicklungsprogramme MEPL III in Baden-Württemberg und EULLE in Rheinland-Pfalz zu den Themenbereichen Biodiversität sowie zum Wasser-, Boden- und Klimaschutz bei?

Unter Federführung des IfLS wurde diese Frage im Zuge der Evaluierungen der beiden Programme in insgesamt vier Expertenworkshops im März und April erörtert. Den methodischen Rahmen setzte der sogenannte MAPP-Ansatz („Method of Impact Assessment of Programmes and Projects“), eine überwiegend qualitative Methode mit partizipativen Bewertungsschritten.

Kernpunkte des Vorgehens sind eine gemeinsame Trendanalyse – eine Bewertung des Umweltzustands und zurückliegender Trends anhand von Indikatoren – sowie das Erstellen einer Wirkungsmatrix, um die Beiträge der identifizierten Instrumente und Maßnahmengruppen zum jeweiligen Themenbereich einschätzen zu können. So wurde auch ermöglicht, die Programmwirkungen ins Verhältnis zu weiteren Instrumenten und Maßnahmengruppen zu setzen.

Das IfLS wandte die Methode erstmalig an und führte die Workshops mit Unterstützung der Programmverantwortlichen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz durch. Jeweils bis zu 25 Fachleute aus Landesbehörden und ‑anstalten, Verbänden und der Wissenschaft ließen sich auf dieses „Experiment“ ein. Die Absicht dabei war, die auf quantitativen Indikatoren, Befragungen und Literaturanalysen basierende Bewertung der Entwicklungsprogramme zu ergänzen und diese Programme außerdem in einen größeren Zusammenhang einzuordnen.

Besonders interessant waren die Beiträge aus verschiedenen Disziplinen und Organisationen und der Blick „über den Tellerrand“ der ländlichen Entwicklungsprogramme hinaus. Der thematischen Breite und der Vielzahl der Instrumente und Maßnahmen innerhalb eines Workshops gerecht zu werden, war allerdings eine große Herausforderung. Dennoch wurde deutlich in welchen Bereichen die Förderprogramme maßgebliche Beiträge leisten und wo sie andere Instrumente, wie z.B. das Fachrecht, eher ergänzen können.

Ansprechpersonen am IfLS: Jörg Schramek (schramek[at]ifls.de) und Heike Nitsch (nitsch[at]ifls.de)