Im NaBioKom-Projekt* laden das Biosphärenreservat Rhön (bayerischer Teil), der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und der Naturpark Kellerwald-Edersee gemeinsam mit IfLS und team-ewen zu 16 regionalen Dialogveranstaltungen ein. Es werden Ansätze entwickelt und getestet, wie Naturparke und Biosphärenreservate einen Dialog zwischen regionalen Akteur:innen zu Wald-Themen initiieren und begleiten können. Durch Austausch unterschiedlicher Perspektiven können der Interessenausgleich gefördert und die Zusammenarbeit zwischen Waldbewirtschaftung, Naturschutz, Kommunen und weiteren Gruppen intensiviert werden. Bisher sind 7 von 16 Veranstaltungen umgesetzt.
Beim dritten Treffen der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) am 25.6.2024 reflektierte das Projektteam erfolgreiche Anknüpfungsmöglichkeiten für Naturparke und Biosphärenreservate sowie Herausforderungen bzw. Schwierigkeiten der getesteten Dialogansätze. Thematische Schwerpunkte setzten die Praxispartner basierend auf dem großen regionalen Interesse und Dialogbedarf beim Wasserrückhalt sowie Waldinnen- und Waldaußenränder. Dialogformate, wie Netzwerk-Präsenzveranstaltungen, Online-Reihen und Exkursionen adressieren regionale Behörden und kommunale Vertreter:innen, Verbände und Vereine, Flächeneigentümer etc. aus den Bereichen Forst, Naturschutz, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Landschaftspflege, Jagd u.a. Im Rahmen der Dialogveranstaltungen übernehmen die Praxispartner bisher insbesondere Aufgaben in den Bereichen Netzwerkarbeit, Wissenstransfer für Fachpublikum und Moderation. In noch folgenden Veranstaltungen sowie in mittel- bis langfristigen Aktivitäten möchten sie durch Wissenstransfer für die Öffentlichkeit und gemeinsame Projektarbeit mit regionalen Akteuren daran anknüpfen. Voraussetzung für eine aktive Rolle von Naturparks und Biosphärenreservaten beim Wald-Dialog sind die Ressourcen und personellen Kapazitäten. Auftaktveranstaltungen zu neuen oder Zukunftsthemen gehen mit der Erwartungshaltung regionaler Akteur:innen einher, diese Themen auch längerfristig zu moderieren und zu begleiten. Daher ist es wichtig, dass die Gebiete hier Perspektiven im Rahmen ihrer realistischen Handlungsspielräume aufzeigen.
* Informationen zum NaBioKom-Projekt: nabiokom.ifls.de
Ansprechpersonen am IfLS: Marie Sophie Schmidt (schmidt[at]ifls.de); Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de)
