UNESCO-Biosphärenreservate sind international ausgezeichnete Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Mit der Entwicklung eines Indikatorensets und darauf aufbauender Managementwerkzeuge unterstützt das Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) im Auftrag des Bundesamt für Naturschutz (BfN) Biosphärenreservate, diesem Anspruch gerecht zu werden. Auf einem digital umgesetzten Fachworkshop am 30. Juni diskutierten Vertreterinnen und Vertreter des MAB-Nationalkomitees und der Biosphärenreservate sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und des BfN die Anwendung dieser Materialien und ihren potenziellen Nutzen, um in UNESCO-Biosphärenreservaten nachhaltiges Wirtschaften zu fördern.
Vorschläge für relevante Themenfelder und Bewertungsfragen sollen Biosphärenreservaten eine Anregung geben, wie nachhaltiges Wirtschaften in den drei Wirtschaftssektoren systematisch aufgearbeitet werden und was nachhaltige Entwicklung in allen Lebensbereichen oder für die Vorbildrolle von Kommunen heißen kann. Operationalisiert durch das Indikatorenset werden konkrete Hinweise gegeben, wie Nachhaltigkeit quantifiziert werden kann. Zur Anwendung kommen die Indikatoren in fünf Werkzeugen, die unterschiedliche Funktionen im Managementzyklus (planen, handeln, dokumentieren, prüfen) übernehmen können. Geschärft durch den Workshop, sollen diese Werkzeuge vom IfLS fertiggestellt und im Rahmen eines Leitfadens den Biosphärenreservatsverwaltungen bereitgestellt werden.
Ansprechpersonen am IfLS: Dr. Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de) und Christoph Mathias (mathias[at]ifls.de)
