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Multifunktionale Landwirtschaft für europäische Junglandwirte von großer Bedeutung


Die Potenziale, Grenzen und Herausforderungen multifunktionaler Landwirtschaft wurden am 17. September 2019 in Brüssel auf der SEMA II Abschlusskonferenz diskutiert. Es wurde deutlich, dass multifunktional ausgerichtete Betriebe Junglandwirtinnen und Junglandwirten neue Perspektiven in und jenseits der Landwirtschaft ermöglichen. Dr. Ulrich Gehrlein (IfLS) erläuterte auf einer Podiumsdiskussion, dass Landwirtinnen und Landwirte ihre Aktivitäten in andere Geschäftsfelder ausweiten können, wenn sie dadurch vorhandene Ressourcen wie Maschinen oder Gebäude besser ausnutzen und neue Einkommensquellen erschließen.

Gleichzeitig zeigte sich, dass die Bandbreite der Möglichkeiten neue Herausforderungen mit sich bringt - wie z. B. die Entwicklung eines multifunktionalen Ansatzes, der die Betriebspotenziale nutzt und auch wirtschaftlichen Erfolg verspricht. So betont Jannes Maes, Vorsitzender des Rats der Europäischen Jungbauern (Conseil Européen des Jeunes Agriculteurs - CEJA), dass die Junglandwirtinnen und Junglandwirte wissen müssen, wie sie ihre Betriebe erfolgreich diversifizieren können.

Christoph Mathias (IfLS) präsentierte die Trainings- und Lernangebote der SEMA Projekte, die die angesprochene Wissenslücke verringern sollen. Im Rahmen von SEMA II wurden beispielsweise Videoclips mit Experteninterviews und Beispielen multifunktionaler Betriebe erstellt, die inspirieren und die Entwicklung multifunktionaler Betriebe stärken sollen. Die Materialien sind unter www.sema-project.eu und www.sema2.eu kostenfrei abrufbar.

An der Abschlusskonferenz nahmen etwa 50 europäische Jungbäuerinnen und Jungbauern, einige Vertreterinnen und Vertreter aus der EU-Verwaltung, der Flämischen Verwaltung, sowie von europäischen Beratungs- und Forschungseinrichtungen teil.

CEJA-Pressemitteilung

Ansprechpersonen am IfLS: Dr. Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de) und Christoph Mathias (mathias[at]ifls.de)