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Landnutzungskonflikte erneuerbarer Energien erlebbar machen


Eine zentrale Herausforderung nachhaltiger Entwicklung ist das Abwägen zwischen unterschiedlichen Zielen. Das Projekt LaNuKon versucht das am Beispiel von Landnutzungskonflikten um erneuerbare Energien durch ein Lernspiel (Serious Game) erlebbar zu machen. Im Rahmen eines virtuellen Workshops tauschten sich am 27. März 2020 Expertinnen und Experten der TU Berlin, der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung, des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald, der PH Heidelberg, der Siegmund Space & Education und des IfLS zur Entwicklung eines solchen Spiels aus.

Als Zielgruppen wurden Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe und Bachelorstudierende identifiziert. Diese sollen durch eine möglichst realistische Simulation lernen, welche Raumanforderungen unterschiedliche Landnutzungsformen haben. Im Zentrum stehen dabei der Ausbau erneuerbarer Energien und damit konkurrierende Nachhaltigkeitsaspekte wie Biodiversität oder Nutzungen wie Siedlungsflächen. Diese möglichst realitätsnah zu simulieren wird eine zentrale Herausforderung des Projekts. Die Datenverfügbarkeit ist insbesondere auf Gemeindeebene schlecht. Hier wird man sich im Projekt zum Teil mit pauschalisierten Werten behelfen müssen.

Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald dient als Beispielregion, auf dessen Basis Landnutzungskonflikte sichtbar gemacht werden sollen. Mit hochverdichteten Räumen im Ried und entlang der Bergstraße, peripheren Räumen im Odenwald, intensiver Landwirtschaft im Ried und Forstwirtschaft im Odenwald, zeichnet sich der Geo-Naturpark durch eine Vielzahl an Nutzungen und Raumansprüchen aus.

Auf Basis der Workshopergebnisse wird das Spielekonzept geschärft und die Datenaufbereitung konkretisiert. Ziel des Projekts ist die Erstellung einer analogen Variante, um die Machbarkeit eines digitalen Serious Games zu belegen.

Ansprechpersonen am IfLS: Dr. Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de) und Christoph Mathias (mathias[at]ifls.de)