Moore und Moorböden spielen eine wichtige Rolle beim Schutz der Biodiversität und des Klimas, beispielsweise als Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten oder Kohlenstoffspeicher. Gleichzeitig sinkt durch Entwässerung und Intensivnutzung seit Jahren die Zahl intakter Moore, die solche Ökosystemdienstleistungen erbringen können. Für die Erreichung der Klimaschutzziele Deutschlands ist daher der Schutz und die Wiedervernässung von Moorböden erforderlich.
Vor diesem Hintergrund erarbeitet die Bundesregierung eine Moorschutzstrategie und strebt die Umsetzung erster Maßnahmen noch in dieser Legislaturperiode an. Das Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) hat im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) im F+E-Vorhaben "Grundlagen für eine Moorschutzstrategie der Bundesregierung" fachliche Grundlagen erarbeitet. Die Ergebnisse aus Literaturrecherchen und Expertenworkshops unterstützen nun das Bundesumweltministerium (BMU) bei der Erarbeitung und Umsetzung einer Moorschutzstrategie.
Eine Synopse mit den wichtigsten Inhalten und Ergebnissen wurde auf einer aktualisierten BfN-Themenseite zum Moorschutz veröffentlicht. Zudem hat das BMU das Diskussionspapier zur Moorschutzstrategie der Bundesregierung veröffentlicht und zur Öffentlichkeitsbeteiligung aufgerufen. Bis zum 15.01.2021 sind noch Stellungnahmen möglich.
Der vorläufige Abschlussbericht zum Vorhaben erscheint in Kürze.
Ansprechpersonen am IfLS: Heike Nitsch (nitsch[at]ifls.de) und Jörg Schramek (schramek[at]ifls.de)
