Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Dürren immer häufiger auftreten - mit erheblichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Daher besteht dringender Bedarf an verbesserten Wassermanagement- und Anpassungsstrategien.
An dieser Stelle setzt das EU-LIFE-Projekt AFaktive an. Im Mittelpunkt des Projekts steht der Einfluss der Agroforstwirtschaft auf den Wasserhaushalt nicht nur auf dem Feld, sondern auch in größerem Maßstab, etwa auf einem Landwirtschaftsbetrieb, und vor allem in einer ganzen Region. Vom 24. bis 27. Juni veranstaltete unser Partner Inagro das Partnertreffen in seinen Einrichtungen in Rumbeke, Belgien.
Wenig überraschend für ein Projekt, das Wasseraspekte behandelt, lag das Hauptaugenmerk auf der Auswahl von Pionier- und Pilotbetrieben in Belgien, Deutschland und den Niederlanden sowie auf den dort geplanten hydrologischen Messungen und Modellierungen. Darüber hinaus wurden die Monitoring-Ansätze für Biodiversität, Kohlenstoff und Sozioökonomie diskutiert.
Während des Projekts strebt das IfLS die Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Akteuren wie Landwirten, Gemeinden und Behörden usw. an, um die Agroforstwirtschaft als wichtiges Werkzeug in regionalen Wasserstrategien und Planungsprozessen zu etablieren. In den kommenden Monaten wird es für uns und unsere Partner vor allem darum gehen, die in den Projektregionen unterschiedlichen Verwaltungsstrukturen zu verstehen. Welche Behörden sind für die Landwirtschaft zuständig? Wo liegen die Zuständigkeiten für Wasser? Arbeiten die verschiedenen Abteilungen und Ebenen zusammen, und wenn ja, in welcher Form? Solche und ähnliche Fragen sind für uns wichtig, um in den nächsten Jahren praktikable Ansätze und Empfehlungen entwickeln zu können. Natürlich werden wir in Zukunft auch Schlussfolgerungen für die nationale und EU-Ebene ziehen. Dazu arbeiten wir u.a. eng mit dem EURAF zusammen.
Mit dem Ziel, die doch recht komplexen Zusammenhänge von Klimawandel, Agroforstwirtschaft und Wasserhaushalt allgemeinverständlich und in kurzen Beiträgen zu kommunizieren, hat uns ein Drohnen- und Medienteam während der Woche begleitet. Bleiben Sie also auf dem Laufenden, um weitere Einblicke in dieses spannende Thema zu erhalten. Besuchen Sie die Homepage, abonnieren Sie den Projekt-Newsletter und folgen Sie uns auf LinkedIn (und bald auch auf Instagram).
Das Projekt wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms für Umwelt und Klimaschutz (LIFE) unter dem Projektkürzel LIFE22-CCA-DE-LIFE-AFaktive/101113703 gefördert.
Ansprechpersonen am IfLS: Holger Pabst (pabst[at]ifls.de);