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Die SDGs in Großschutzgebieten umsetzen – Materialien sind jetzt online


Der Dachverband der europäischen Großschutzgebiete Europarc Federation unterstützt durch das IfLS stellte die SDG.imp-Webseite am 28. Oktober im Rahmen eines Webinars vor und diskutierte mit 51 Teilnehmenden aus verschiedenen europäischen Großschutzgebieten Perspektiven der Umsetzung der SDGs.

Nationalparke, UNESCO-Biosphärenreservate, Naturparke und UNESCO-Geoparke verstehen sich als Modellregionen nachhaltigen Wirtschaftens. Sie setzen sich für einen nachhaltigen Tourismus ein, bieten zahlreiche Aktivitäten im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an und unterstützen nachhaltige Landnutzungsformen durch die Förderung von Regionalprodukten. Um darüber hinauszugehen und nachhaltige Entwicklung und nachhaltiges Wirtschaften vollumfänglich in Großschutzgebieten zu behandeln, wurden im Rahmen des SDG.imp-Projekts Informationsmaterialien zu den globalen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Engl. Sustainable Development Goals – SDGs), Arbeitsmaterialien entwickelt und gute Beispiele aus der Praxis zusammengestellt, wie Großschutzgebiete jenseits der üblichen Aktivitäten nachhaltiges Wirtschaften und eine nachhaltige Entwicklung fördern können.

Die 17 SDG stellen dazu einen idealen Ansatz dar, indem sie ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gemeinsam und themenspezifisch betrachten. Die Informationsmaterialien decken alle SDGs ab und zeigen beispielsweise, wie erneuerbare Energien im Einklang mit Schutzzielen einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in Großschutzgebieten leisten können, wie Innovationen und regionale Wirtschaftskreisläufe gefördert werde oder wie auch Großschutzgebietsverwaltungen zur Gleichheit der Geschlechter beitragen können. Darüber hinaus unterstützen die entwickelten Arbeitsmaterialien Großschutzgebietsverwaltungen dabei, Handlungsbedarfe zu identifizieren und Projekte und (kommunale) Entscheidungen auf Basis von Entscheidungshilfen zu optimieren, um zur Umsetzung der SDGs in Großschutzgebieten beizutragen.
Es zeigte sich, dass viele Großschutzgebiete im Rahmen ihrer Arbeit Schwerpunkte setzen (müssen) und nachhaltige Entwicklung und nachhaltiges Wirtschaften im umfassenden Sinne, wie beispielsweise der SDGs, häufig noch nicht verfolgt werden. Mit den entwickelten Materialien versucht das Projektkonsortium Großschutzgebiete und regionale Entscheidungsträger zu sensibilisieren und zu inspirieren nachhaltiges Wirtschaften und nachhaltige Entwicklung stärker im Rahmen ihrer Tätigkeiten zu verankern.

Die Dokumentation sowie die Aufzeichnung des Workshops finden sich hier.

Ansprechpersonen am IfLS: Christoph Mathias (mathias[at]ifls.de) und Dr. Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de)