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Die letzten und die nächsten Schritte im Naturschutzgroßprojekt Bänder des Lebens im Hunsrück


Mit über 60 Vertreter:innen aus Landwirtschaft, Politik, Naturschutz und Wissenschaft sowie des Projektteams fand Ende April die vierte (virtuelle) Sitzung der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) zum Naturschutzgroßprojekt Bänder des Lebens im Hunsrück statt.

Es wurden der aktuelle Stand der Projektentwicklung sowie die zukünftigen Aktivitäten vorgestellt und in ausführlichen Fragerunden von und mit den Teilnehmenden diskutiert. Präsentiert wurden die Ergebnisse der Flora-Fauna Gutachten, die Auswertungen des digitalen Höhenmodells und des hydrologischen Gutachtens, der Stand der Grundlagenermittlung zum Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL), sowie die Sachlage bei der Fördergebietsermittlung. Integraler Bestandteil des PEPL ist die „sozioökonomische Analyse“, die vom Institut für ländliche Strukturforschung (IfLS) durchgeführt wird.

Jörg Schramek stellte die Ergebnisse der Erfassung und Auswertung der sozioökonomischen Rahmenbedingungen vor sowie die daraus abgeleiteten Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für das Naturschutzgroßprojekt. Er gab außerdem einen Ausblick zum weiteren Vorgehen bei der sozioökonomischen Analyse: Die weiteren Arbeiten werden sich auf die von den Planern BGHplan und FÖA identifizierten Schwerpunktbereiche und Ziele konzentrieren. Es werden Möglichkeiten der Regionalentwicklung und Kooperation aufgezeigt werden, mit denen sich die naturschutzfachlichen Maßnahmen flankieren lassen. Außerdem soll die Wirtschaftlichkeit von möglichen Wertschöpfungsketten untersucht werden, die einen Nutzen für das Projekt ergeben. Beispielsweise die Weiterverarbeitung von Schnittgut von Nass- und Feuchtwiesen zu Biokohle oder die energetische Verwertung von Niederwaldholz.

Im Kontext des Gesamtprojekts steht zudem die Weiterentwicklung und Profilschärfung des Naturschutzgroßprojekts im Fokus, darunter die Konkretisierung von Gebieten und Flächen, der fachliche Austausch mit lokalen Expert:innen und die Konkretisierung und Abstimmung von Maßnahmen. Die nächste PAG-Sitzung ist für Herbst 2021 geplant.

Ansprechpersonen am IfLS: Jörg Schramek (schramek[at]ifls.de), Dr. Ulrich Gehrlein (gehrlein[at]ifls.de), Svea Thietje (thietje[at]ifls.de), Dr. Johannes Carolus (carolus[at]ifls.de)