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Beteiligung von Bürger:innen in der ländlichen Regionalentwicklung – Arbeit in ausgewählten Fallstudienregionen


Seit April 2020 untersuchen das Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) und das Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft (IfKMW) der Universität Leipzig gemeinsam, wie digitale Formate in Beteiligungsverfahren genutzt und mit analogen Ansätzen sinnvoll und effizient kombiniert werden können.
Aufbauend auf dem ersten empirischen Teil des Projektes, einer bundesweiten Online-Befragung von Vertreter:innen der ländlichen Regionalentwicklung, wurde in 2021 die Fallstudienarbeit in bundesweit verteilten Regionen aufgenommen, die eine Bandbreite strukturräumlicher Rahmenbedingungen abdecken:

  • Bayern: Fichtelgebirge (Landkreis Wunsiedel)
  • Brandenburg: Fläming-Havel (Landkreis Potsdam-Mittelmark)
  • Nordrhein-Westfalen: Kreis Lippe
  • Rheinland-Pfalz: Erbeskopf (Landkreise Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg, Birkenfeld)
  • Schleswig-Holstein: Amt Hüttener Berge (interkommunale Kooperation im Kreis Rendsburg-Eckernförde)

Hier werden die Fragestellungen des Projektes vertiefend untersucht, wobei – entsprechend der transdisziplinären Projektausrichtung – gemeinsam mit den regionalen Akteuren Schwerpunkte gesetzt werden. Die betrachteten regionalen Entwicklungsprozesse umfassen im Großteil der Fallstudien LEADER, im Fokus stehen jedoch auch weitere Prozesse wie ILE und Smarte.Land.Regionen. Eine der Fragen, die sich bislang als fallstudienübergreifend relevant herauskristallisieren, ist die nach den Voraussetzungen einer gelingenden Beteiligung insbesondere älterer und jüngerer Zielgruppen.

IfKMW und IfLS bearbeiten jeweils drei der Fallstudien und erheben noch bis Anfang 2022 Daten in den Regionen. Zum Methodenmix gehören Inhaltsanalyse, leitfadengestützte Interviews sowie teilnehmende Beobachtung von Beteiligungsveranstaltungen und Fokusgruppen. Aufgrund der Corona-Situation findet die Datenerhebung weitgehend online bzw. telefonisch statt.
Über den weiteren Fortschritt der Projektarbeit hält die DigiBeL-Website auf dem Laufenden, wo Ergebnisberichte abgerufen werden können. Über die Website (sowie über die gängigen Audio-Portale) erreichen Sie auch den projektbegleitenden Podcast „DigitaLand“, in dessen kürzlich erschienener 3. Folge das DigiBeL-Team Näheres zum Vorgehen bei der Fallstudienarbeit berichtet.

DigiBeL wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) gefördert.

Ansprechpersonen am IfLS: Simone Sterly (sterly[at]ifls.de), Sarah Peter (peter[at]ifls.de)