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Zwei Berichte aus dem Projekt GOBIOM zu biodiversitätsfördernder Milchproduktion veröffentlicht

Das Projekt GOBIOM (Gestaltungsoptionen für ökonomisch tragfähige biodiversitätsfördernde Milchproduktionssysteme in den Bio-Musterregionen Freiburg und Ravensburg) geht zu Ende.
Es zeigte sich, dass für eine biodiversitätsfördernde Milcherzeugung vielfältige Maßnahmen erforderlich sind, die alle Akteure auf verschiedenen Ebenen einbinden. Ein zentraler Baustein ist die finanzielle Honorierung einer biodiversitätsfreundlichen Milcherzeugung - sowohl durch den Markt als auch durch Förderinstrumente wie die GAP. Fördermaßnahmen sollten flexibel und unbürokratisch ausgestaltet sein. Eine erweiterte Produktkennzeichnung, etwa ein staatliches Weidemilch-Label, könnte Verbraucherinnen und Verbrauchern eine bewusste Kaufentscheidung erleichtern. Darüber hinaus sind Bildungs- und Beratungsangebote für die Landwirtschaft zum Thema Biodiversität essenziell und die breite Bevölkerung sollte zielgruppengerecht noch besser zu Landwirtschaft und deren Rolle bei der Erbringung gesellschaftlicher Aufgaben sowie zum Zusammenhang mit dem eigenen Konsumverhalten informiert werden.
Neben der Politik auf EU- und Bundesebene haben landwirtschaftliche Betriebe, Verbraucherinnen und Verbraucher, die Akteure der Wertschöpfungskette sowie Kommunen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Biodiversität.

In zwei aktuellen Arbeitsberichten wurden Recherchen und Analysen aus den vom IfLS geleiteten Arbeitspaketen des Projektes veröffentlicht:

Projektpartner waren neben dem IfLS das Öko-Institut (Koordination) und das Büro grünweg. Eine Abschlussbroschüre zum Gesamtprojekt GOBIOM erscheint in Kürze.
GOBIOM wurde im Rahmen der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Ansprechpartner am IfLS: Heike Nitsch (nitsch[at]ifls.de), Holger Pabst (pabst[at]ifls.de)